Thomas Strunz sieht den FC Bayern im Sturm zu dünn aufgestellt für die Dreifachbelastung, die mit dem Auswärtsspiel in der Bundesliga beim SC Freiburg (LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm ab 20 Uhr im LIVETICKER) beginnt.
Strunz: "Schwachstelle Lewandowski"
Nach dem Verkauf von Julian Green an den VfB Stuttgart sei Robert Lewandowski praktisch unersetzbar für den Rekordmeister, sagte der frühere Bayern-Profi und Experte im Volkswagen Doppelpass (Sonntag ab 11 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und in unserem Sportradio SPORT1.fm).
"Lewandowski ist für mich die einzige Schwachstelle. Wenn er ausfallen würde, hätte man zwar mit Thomas Müller jemanden, der vorne spielen kann und das auch schon gut gemacht hat. Aber es ist eigentlich nicht seine Rolle, zudem hatte Müller keine gute Vorrunde", erklärte Strunz.
Geistige Frische könnte fehlen
"Das sehe ich schon als Risiko, denn bis Mai haben die Bayern permanent Spiele und der Vorsprung in der Bundesliga ist so gering, dass man sich auch keinen Ausrutscher erlauben kann", erklärte Strunz weiter.
Lewandowski werde daher also immer spielen müssen. "Das ist körperlich zwar zu schaffen, aber die geistige Frische könnte dann gerade in der entscheidenden Saisonphase im März und April fehlen", gibt der SPORT1-Experte zu Bedenken.
Badstuber-Leihe "nicht dramatisch"
Dagegen macht sich Strunz in Bezug auf die Münchner Innenverteidigung trotz der Ausleihe von Holger Badstuber an Schalke 04 keine Sorgen.
"Das sehe ich nicht so dramatisch, solange sich nicht auch noch Hummels schwerer verletzt", sagte Strunz: "Sicherlich sind Boateng und Martinez angeschlagen, aber auch Alaba und Kimmich können diese Position spielen."
22. Herbstmeisterschaft winkt
In Freiburg muss Trainer Carlo Ancelotti neben Boateng auch auf den verletzten Thiago (Oberschenkelblessur) verzichten.
Wieder einsatzbereit ist nach längerer Zwangspause der Franzose Kingsley Coman, ebenso wie Arturo Vidal nach einer Rippenprellung.
Der Blick aus dem Fenster lässt es kaum erahnen. Aber sollten die Bayern zum verspäteten Hinrunden-Abschluss nach der Winterpause in Freiburg gewinnen, wären sie zum 22. Mal Herbstmeister.