Aufsteiger RB Leipzig hat sich vor dem Kracher beim FC Bayern am kommenden Mittwoch mit einem eindrucksvollen Sieg im Spitzenspiel des 15. Bundesliga-Spieltags zurückgemeldet . Eine Woche nach dem 0:1 in Ingolstadt besiegten die Sachsen Hertha BSC völlig verdient mit 2:0 (1:0) und übernahmen zumindest bis Sonntag wieder die Tabellenführung.
Gala! RB lässt Hertha keine Chance
Timo Werner (41.), der nach seiner Schwalbe gegen Schalke heftig in die Kritik geraten war, und Willi Orban (62.) erzielten die Tore.
RB gerüstet für Bayern
Die Bullen beendeten vor 42.558 Zuschauern die erste Hinserie der Klubgeschichte in der Bundesliga ohne Heimniederlage und zeigten sich für das Topspiel am Mittwoch bei Bayern München (ab 19.30 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) gerüstet.
"Ich wollte nach dem Spiel in Ingolstadt die richtige Reaktion sehen. Und meine Mannschaft hat mich in der Hinsicht nicht enttäuscht! Ich denke, wir haben heute von den ersten Sekunde an gezeigt, dass wir gewinnen wollen. Wir haben keine Minute daran zweifeln lassen, dass uns die vorherige Niederlage auch nur ein bisschen von unserem Glauben abgebracht haben könnte", lobte RB-Coach Ralph Hasenhüttl sein Team, der im Hinblick auf die Partie in München am Mittwoch allerdings auch zwei personelle Rückschläge hinnehmen musste.
Sowohl Naby Keita als auch Marcel Halstenberg mussten verletzungsbedingt das Feld verlassen. Ihr Einsatz beim Rekordmeister ist ungewiss.
Hertha indes setzte seinen leichten Negativtrend fort und kassierte nach dem 0:1 im Heimspiel gegen Werder Bremen die zweite Niederlage in Folge. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai liegt mit 27 Punkten aber immer noch voll im Soll (Tabelle der Bundesliga).
"Heute war nichts drin für uns, kein Punkt, kein Etwas, Leipzig war zu schnell für uns", brachte es der Ungar auf den Punkt.
Der #Supersonntag auf SPORT1 - die Highlights des 15. Bundesliga-Spieltags ab 9.15 Uhr bei Bundesliga Pur im TV auf SPORT1.
Dardai hatte wegen des gefürchteten Pressings und des schnellen Umschaltspiels der Gastgeber im Vorfeld eine Fünferkette einstudieren lassen. Letztendlich entschied sich der Ungar jedoch für die bewährte Viererkette. Der angeschlagene Rechtsverteidiger Mitchell Weiser musste schon früh raus (11.), für ihn kam Peter Pekarik.
RB-Boss Mateschitz im Stadion
Vor den Augen von Mäzen und Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz zog Leipzig schon früh sein schnelles Kombinationsspiel im Mittelfeld auf und brachte die Berliner Abwehr gleich mehrmals in Not. Emil Forsberg und Naby Keita hatten in der Zentrale viel zu viel Platz, der aufgerückte Marcel Halstenberg (8.) vergab nur knapp. Marcel Sabitzer (20.) und Keita (25.) hatten weitere Großchancen.
Von Dardais angekündigten Taktik-Tricks war nicht viel zu sehen. Die Berliner, die in Vedad Ibisevic, Salomon Kalou und Julian Schieber drei gelernte Stürmer aufboten, waren mit der Defensivarbeit voll ausgelastet, standen dabei aber oft zu weit von ihren Gegenspielern entfernt. Forsberg schlug immer wieder Haken und war kaum zu bändigen.
Ein Freistoß von Plattenhardt in die Mauer (17.) war lange Zeit die gefährlichste Aktion der Gäste (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker).
Werner bricht den Bann
In der 41. Minute fiel dann die überfällige RB-Führung durch Werner. Nach Vorarbeit von Keita ließ der Ex-Stuttgarter Lustenberger stehen und schoss ein. Für den Stürmer war es schon das neunte Saisontor.
Ärger verursachte ein Spruchband der Berliner, das an Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick gerichtet war. "Ey, Ralf wir warten sehnlichst auf deinen nächsten Burnout", stand darauf in Anspielung an Rangnicks Krankheit im Jahr 2011, als er den Trainer-Job bei Schalke 04 beenden musste. Leipzigs Fans antworten mit Pfiffen.
Hertha nahm in der zweiten Halbzeit noch einmal einen neuen Anlauf. Für Kalou kam Vladimir Darida, doch gefährlich blieben die Gastgeber. Halstenberg (53.) köpfte knapp drüber. Wieder war es der überragende Forsberg, der mit einem Eckball das 2:0 einleitete. Orbans wuchtigen Kopfball konnte Jarstein nicht mehr abwehren.
Das Geschehen der Bundesliga wird noch einmal diskutiert im Volkswagen Doppelpass ab 11.00 Uhr LIVE im TV auf SPORT1.