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1. Bundesliga, 14. Spieltag: Borussia Mönchengladbach schlägt 1. FSV Mainz 05

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1. Bundesliga, 14. Spieltag: Borussia Mönchengladbach schlägt 1. FSV Mainz 05

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Doppel-Dusel lässt Schubert aufatmen

Borussia Mönchengladbach zeigt sich gegen Mainz mut- und ideenlos. Ein glückliches Tor beendet die Krise dennoch. Die Gäste bekommen den Ausgleich aberkannt.
Andreas Christensen erzielte sein erstes Saisontor
Andreas Christensen erzielte sein erstes Saisontor
© Getty Images
Borussia Mönchengladbach zeigt sich gegen Mainz mut- und ideenlos. Ein glückliches Tor beendet die Krise dennoch. Die Gäste bekommen den Ausgleich aberkannt.

Andre Schubert klatschte jeden seiner Spieler einzeln ab, ausgelassen jubeln wollte der Trainer von Borussia Mönchengladbach jedoch nicht.

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Nach dem mehr als glücklichen 1:0 (0:0) gegen den 1. FSV Mainz 05 überwog bei dem 45-Jährigen sichtlich die Erleichterung. Erstmals nach acht Spielen ohne Sieg in der Bundesliga punktete die Borussia wieder dreifach und verschaffte ihrem stark unter Druck geratenen Coach damit etwas Luft.

"Das war ein sehr, sehr wichtiger Sieg", sagte Schubert: "Wir haben es heute erzwungen und hatten am Ende auch das notwendige Quäntchen Glück. Es ging heute nicht darum, ein schönes Spiel zu machen."

Christensen erlöst Gladbach

Dass sich Gladbach trotz teilweise erschreckend schwacher Leistung durch den Treffer von Andreas Christensen (76.) mit nun 16 Punkten auf Rang zwölf verbesserte, war dabei mehr als glücklich (Tabelle der Bundesliga).

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Kurz vor dem Ende hatten die Gastgeber gewaltigen Dusel, dass Schiedsrichter Robert Hartmann einem regulären Tor von Pablo de Blasis (88.) wegen eines vermeintlichen Foulspiels an Torhüter Yann Sommer die Anerkennung verweigerte.

"Es ist wieder so, dass wir nach dem Spiel nicht übers Spiel reden, nicht über die Leistung – sondern über den Entscheider, über seltsame Entscheidungen. Wenn der Torwart vom Gegner nicht weiß, warum abgepfiffen wurde…", klagte Mainz-Coach Martin Schmidt bei SPORT1: "Es ist schade, dass wir uns nach dem Spiel dauernd Szenen angucken müssen und die Leistung in den Hintergrund treten muss."

Für FSV-Sportdirektor Rouven Schröder war es ein reguläres Tor. Sommer selbst sprach von einer schwierigen Entscheidung. "Ich probiere die Hand drauf zu bekommen und spüre, wie die Hand getroffen wird. Ich weiß nicht, ob er zuerst am Ball war oder nicht. Glück für uns", so Sommer bei SPORT1. Teamkollege und Kapitän Lars Stindl empfand es auch wegen der Tor-Szene als glücklichen Sieg.

Eberl setzt Ultimatum

Sportdirektor Max Eberl hatte dem angezählten Schubert, der kurzfristig auf den erkrankten Weltmeister Christoph Kramer und US-Nationalspieler Fabian Johnson (Achillessehnenbeschwerden) verzichten musste, schon vor der Begegnung ein Ultimatum gestellt. "Ich sage es ganz klar: Bis Weihnachten müssen wir Ergebnisse liefern", hatte Eberl in einem Interview mit der Bild am Sonntag erklärt.

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Die Gastgeber traten angesichts der Negativerlebnisse der vergangenen Wochen stark verunsichert auf. Bis zum ersten Torschuss gegen die gut organisierten Mainzer durch Lars Stindl dauerte es 23 Minuten - es sollte der einzige der Hausherren im ersten Durchgang bleiben. Gladbachs Tony Jantschke meinte: "Ich habe selten ein Spiel gespielt, das fußballerisch so schlecht war."

Mit Pfiffen in die Pause

Pech hatten die Mainzer, als Schiedsrichter Hartmann nach einem ein Handspiel von Tobias Strobl im eigenen Strafraum nicht auf Elfmeter entschied (28.). "Meine Hand war am Ball. Ob das jetzt eine natürliche oder unnatürliche Bewegung war, weiß ich nicht", sagte Strobl, der sich über den "dreckigen Sieg" freute, bei Sky: "Von mir aus können wir immer so gewinnen."

Der Defensivspieler lobte zudem seinen Trainer. "Andre Schubert macht eine gute Arbeit, er hat uns gut eingestellt auf das Spiel heute", so Strobl bei SPORT1.

Die Fans der Borussia verabschiedeten ihr Team angesichts der äußerst dürftigen Vorstellung aber mit Pfiffen in die Halbzeitpause (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker).

De Blasis' Ausgleich aberkannt

Schubert reagierte auf die Darbietung seiner Mannschaft und brachte in Thorgan Hazard für den schwachen Andre Hahn eine frische Offensivkraft. Hazard war zwar etwas belebend, die Leistung der Gastgeber blieb dennoch ohne Ideen, ohne Tempo und ohne den unbedingten Willen enttäuschend. Mahmoud Dahoud machte sich gute Ansätze durch einfache Fehlpässe immer wieder selbst kaputt, Raffael hatte einen gebrauchten Tag erwischt. Dem Brasilianer gelang nichts.

Schubert verfolgte die Bemühungen seiner Mannschaft stehend an der Seitenlinie. Immer wieder versuchte er seine Spieler aufzumuntern. Doch das Gladbacher Spiel blieb unpräzise und fehlerhaft. Aber auch Mainz hatte offensiv weiter wenig zu bieten.

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Gbamin sieht Ampelkarte

So erzielte Christensen im Anschluss an eine Ecke aus dem Gewühl heraus den äußerst glücklichen Siegtreffer. In der Schlussphase erzielte De Blasis dann den vermeintlichen Ausgleich, ehe Jean-Philippe Gbamin in der 90. Spielminute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot sah. In der Nachspielzeit vergab Mo Dahoud mit einem miserablen Pass auf Nico Schulz das mögliche 2:0.

"Die Erleichterung ist groß. Es tut gut, dass wir gewonnen haben. Es war nach der langen Zeit ein sehr wichtiger Sieg", so Eberl.