Der VfL Wolfsburg rutscht immer tiefer in die Krise.
Leipzig verschärft Wolfsburgs Krise
Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking enttäuschte auch gegen RB Leipzig und verlor am siebten Spieltag der Bundesliga verdient mit 0:1 (0:0) gegen den frechen Aufsteiger. (Der Ticker zum Nachlesen)
Während sich die Sachsen, für die Emil Forsberg in der 70. Minute traf, endgültig in der Spitzengruppe festsetzten, herrscht in Wolfsburg Tristesse. Die ambitionierte Truppe aus Wolfsburg wartet nun schon seit sechs Spielen auf einen Sieg.(Die Tabelle der Bundesliga)
Allofs vermeidet Bekenntnis zu Hecking
Auf Hecking kommen nun ungemütliche Tage zu.
"Das sind normale Dinge, die zur Diskussion anstehen, wenn man untendrin steht. Und so ist es bei uns auch", sagte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs bei Sky: "Wir werden uns im Klub darüber unterhalten müssen, wie wir die Möglichkeit sehen, wieder besseren Fußball zu spielen. Das kann mit dem Trainer sein, das kann aber auch irgendwann ohne den Trainer sein."
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Draxler und Gomez blass
Die weiter torlosen VfL-Spieler Julian Draxler und Mario Gomez blieben einmal mehr blass, Wolfsburg dümpelt auf Rang 14 den eigenen hohen Ansprüchen hinterher.
"Das war die typische Leistung für eine Mannschaft, die unten drin steht und andere Erwartungen hat. Wir wissen alle, dass unsere Spieler das alle viel besser können", stellte Allofs ernüchtert fest.
Leipzig bleibt unter Coach Ralph Hasenhüttl hingegen weiter ungeschlagen und unterstrich mit dem Sprung auf Rang drei einmal mehr das enorme Potenzial - noch nie blieb zudem ein Bundesliga-Aufsteiger die ersten sieben Partien ohne Niederlage.(Die Statistik zum Spiel)
Vor 30.000 Zuschauern musste Hecking kurzfristig auf Jakub Blaszczykowski (Rückenprobleme) verzichten, dafür kehrte Luiz Gustavo nach seinen Adduktorenproblemen zurück. Mit dem Brasilianer war Wolfsburg sichtlich um Kontrolle bemüht, die Niedersachsen standen sehr diszipliniert, sodass Leipzig zunächst nicht sein berüchtigtes Umschaltspiel aufziehen konnte. Gleichzeitig spielten die Hausherren zielstrebig nach vorne, und so hatten Draxler (3.) und Vieirinha (11.) in der temporeichen Anfangsphase gleich gute Möglichkeiten.
Forsberg scheitert kläglich vom Punkt
Auf der anderen Seite vergab der spätere Torschütze Forsberg (17.) die Führung für Leipzig kläglich, als er einen Foulelfmeter deutlich neben das Tor schoss. Zuvor hatte Koen Casteels eine Rückgabe verstolpert und Timo Werner von den Beinen geholt.
Überraschend verlor danach die Hecking-Elf etwas den Faden. Den Angriffen fehlte das Überraschende und Leipzig stellte sich mit der Zeit immer besser auf den Gastgeber ein - auch mit sehr aggressivem Zweikampfverhalten. Schiedsrichter Sascha Stegemann verweigerte Gomez sogar einen möglichen Elfmeter (35.).
Wolfsburg öffnet Leipzig Räume
"Man soll spüren, dass wir den Sieg unbedingt wollen", hatte Geschäftsführer Klaus Allofs vor der Partie gesagt und ein Ende der Mini-Krise gefordert: "Es ist an der Zeit, die drei Punkte im Wolfsburg zu behalten."
Wolfsburg versuchte dann, noch einmal mit viel Wucht aus der Kabine zu kommen und drängte nach vorne. Doch mit der offensiven Ausrichtung öffneten sich automatisch Räume für die schnellen Leipziger, die stets brandgefährlich wirkten.
Poulsen vergab eine gute Möglichkeit aus kurzer Distanz (58.), ehe er zwölf Minuten später Forsberg bediente. Der Schwede überwand bei seinem dritten Saisontor Casteels aus knapp 20 Metern mit einem Schuss ins untere rechte Eck.