Bayer Leverkusen ist nach missratenem Saisonstart in der Bundesliga und der Champions League endlich in die Spur gekommen.
Kniff gegen Weigl entzaubert BVB
Nach zahlreichen Rückschlägen in Liga und Champions League unterstrich der Vorjahres-Dritte beim beeindruckenden 2:0-Erfolg über Borussia Dortmund erstmals seine Ambitionen.
Der Erfolg über den BVB, er war das Resultat einer ausgeklügelten Taktik von Coach Roger Schmidt.
Der hatte sich eine Sonderaufgabe für Stürmer Chicharito ausgedacht - gewissermaßen eine Zusatzbeschäftigung neben dem Toreschießen.
Chicharito der X-Faktor
Der Mexikaner nahm Julian Weigl immer wieder in Manndeckung und verhinderte so, dass Dortmunds Mittelfeld-Motor nicht wie sonst die Angriffszüge seiner Elf lancieren konnte.
"Ich sollte die Mitte schließen, um Julian Weigl nicht ins Spiel kommen zu lassen", erklärte der Mexikaner nach dem Spiel.
Wie hoch der Leverkusener Respekt vor dem Dortmunder Youngster ist, verdeutlicht Chicharitos Vergleich. "Er ist wie Busquets in Barcelona, über ihn läuft das Spiel. Ihn wollten wir unter Druck setzen, das hat gut geklappt."
Weigl leitet Niederlage ein
Als Weigls Bewegungsradius spürbar eingeengt wurde, traten prompt die Dortmunder Schwächen zutage, die bereits bei der Niederlage in Leipzig am zweiten Spieltag offensichtlich wurden. Die Borussen haben arge Probleme, wenn sie hartnäckig und variabel angelaufen werden.
Ins Bild passte, dass der an die Kette gelegte Weigl die Niederlage selbst einleitete, als er in der Entstehung vor dem 0:1 in einem Zweikampf ausrutschte.
"Ja, mein Fehler, nehme ich auf meine Kappe", gab der 21-Jährige nach Abpfiff zu. "Da muss ich mich bei der Mannschaft entschuldigen."
Vor dem 0:2 konnte Weigl zudem den spielentscheidenden Leverkusener Konter nicht unterbinden.
Symptomatisch, dass im Anschluss ausgerechnet jener Mann traf, der Weigl an diesem Abend aus dem Spiel nahm: Schmidts Mann für alle Fälle - Chicharito.