Der deutsche Rekordmeister Bayern München wird den Posten des Sportvorstandes nach dem überraschenden Rückzug von Matthias Sammer erst einmal unbesetzt lassen.
Reschke nicht Sammer-Nachfolger
"Wir werden das bis auf Weiteres so weitermachen, wie wir das in den letzten Monaten schon machen mussten. Wir haben das auf mehrere Schultern verteilt. Wir werden in Ruhe eine Entscheidung treffen", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Montag am Rande der Vorstellung des neuen Trainers Carlo Ancelotti.
Reschke kein Nachfolgekandidat für Sammer
Den Spekulationen, dass der Technische Direktor Michael Reschke den Platz von Sammer im Vorstand einnehmen könnte, erteilte Rummenigge allerdings eine Absage.
"Michael Reschke brauchen wir in der Rolle, die er perfekt beherrscht, und das ist das Scouting. Wir wären nicht gut beraten, wenn wir da eine Rotation machen und eine andere Baustelle schaffen würden", betonte der Bayern-Boss. Reschke sei zuletzt bei den Transfers der Talente Joshua Kimmich, Renato Sanches und Kingsley Coman maßgeblich gewesen.
Sichtweise aufs Leben verändert
Bei Sammer nutzte auch das Angebot von Rummenigge nicht, "eine Art Sabbatical einzulegen. Ich habe verstanden, dass sich seine Sichtweise aufs Leben durch diesen kleinen Schlaganfall verändert hat. Er hat uns gesagt, dass es für ihn die beste Option ist, das Kapitel FC Bayern zu beenden", sagte Rummenigge. Es galt "zu berücksichtigen: Der Mensch ist wichtiger als die Interessen des Klubs".
Sammers Vertrag wäre noch bis 2018 gelaufen. Der 48-Jährige war Ende April an einer winzigen Durchblutungsstörung des Gehirns erkrankt und seither kaum noch öffentlich aufgetreten.