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B-Elf im Derby: BVB schenkt letzte Titelchance gegen Schalke 04 her

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B-Elf im Derby: BVB schenkt letzte Titelchance gegen Schalke 04 her

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BVB schenkt letzte Titelchance her

Borussia Dortmund schont im Revierderby bei Schalke 04 acht Stammkräfte - und geht trotz zweimaliger Führung nicht als Sieger vom Rasen. Die Meisterschaft ist wohl futsch.
Sokratis (l.) verschuldet den Strafstoß zum 2:2 durch Klaas-Jan Huntelaar
Sokratis (l.) verschuldet den Strafstoß zum 2:2 durch Klaas-Jan Huntelaar
© Getty Images
Borussia Dortmund schont im Revierderby bei Schalke 04 acht Stammkräfte - und geht trotz zweimaliger Führung nicht als Sieger vom Rasen. Die Meisterschaft ist wohl futsch.

Mitten im doppelten Rendezvous mit Meistertrainer Jürgen Klopp hat Borussia Dortmund mit einer B-Elf im 170. Revierderby wohl die letzte Chance auf den Titel in der Bundesliga leichtfertig verspielt (Tabelle der Bundesliga).

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Ohne ein halbes Dutzend Stars kamen die Westfalen beim kriselnden Erzrivalen Schalke 04 nicht über ein 2:2 (0:0) hinaus und liegen fünf Spiele vor Schluss sieben Punkte hinter Spitzenreiter FC Bayern (Spielplan der Bundesliga).

Drei Tage nach dem 1:1 im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Europa League gegen Klopps FC Liverpool und vier Tage vor dem Rückspiel am Donnerstag an der Anfield Road gönnte BVB-Trainer Thomas Tuchel den meisten Stammspielern eine Pause.

BVB gibt Führung aus der Hand

Zum dritten Derbysieg in Folge reichte es trotz zweimaliger Führung durch die Tore von Shinji Kagawa (49.) und Matthias Ginter (56.) nicht.

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Für die Gelsenkirchener, die im Rennen um die Europapokalplätze einen wichtigen Punkt verbuchten, glichen jeweils Leroy Sane (51.) und Klaas-Jan Huntelaar per Foulelfmeter (66.) aus.

Damit kann auch der umstrittene Trainer Andre Breitenreiter ein wenig durchatmen: "Ich bin zufrieden. Es hat ja kaum einer damit gerechnet, dass wir gegen eine Topmannschaft punkten. Auf dem Trainerteam und die Mannschaft wird ja sonst nur rumgetreten", sagte der 42-Jährige.

Tuchel wirft Rotationsmaschine an

In der ereignislosen ersten Halbzeit hatten die Königsblauen gegen die Dortmunder Zweitbesetzung noch Offensivgeist und Spielstruktur vermissen lassen, erst nach dem Seitenwechsel nahm der Ruhrpott-Klassiker richtig Fahrt auf (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker).

"Wir hatten nach dem 2:2 noch drei hundertprozentige Chancen, das Spiel zu gewinnen. Wir haben nach unseren Führungstreffern jeweils zu früh wieder den Ausgleich bekommen. Die Mannschaft hat es insgesamt gut gemacht", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc bei Sky

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Der 53-Jährige verteidigte die Rotation: "Das ist zu diesem Zeitpunkt der Saison absolut notwendig."

Aubameyang und Reus draußen

Tuchel hatte sein Team fast komplett umgekrempelt und die vielleicht bestbesetzte Bank der Vereinsgeschichte zusammengestellt.

Dort fanden sich neben Rückkehrer Ilkay Gündogan unter anderem das Sturmduo Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus, das in den letzten beiden Derbys drei Tore erzielt und danach als "Batman" und "Robin" gefeiert hatte, sowie Henrikh Mkhitaryan wieder.

Nur drei Spieler vom 1:1 gegen Liverpool standen erneut in der Startelf. Kräfteschonen für das Rückspiel war angesagt. "Die Aufstellung stand schon relativ früh im Trainerbüro auf dem Zettel", sagte Tuchel.

Neue Chance für Huntelaar

Breitenreiter tauschte sein Personal aus anderen Gründen aus. Nach dem peinlichen 0:3 beim Neuling FC Ingolstadt holte der Coach gleich fünf neue Spieler in die Anfangsformation, unter anderem Torjäger Huntelaar, der im Hinspiel beim 2:3 beide Schalker Treffer erzielt hatte.

Dabei setzte Breitenreiter wie schon beim sehr glücklichen 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach in der Defensive auf eine Fünferkette.

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Dortmund nutzte die Überzahl im zentralen Mittelfeld und dominierte das Spiel. Einen Kopfball von Adrian Ramos wehrte Torhüter Ralf Fährmann mit den Fingerspitzen ab (4.).

Mäßige erste Hälfte

Beim Alleingang von Christian Pulisic hatte der Schalker Keeper Glück, dass dessen Schuss um Zentimeter am Pfosten vorbeistrich (23.). 

Den Königsblauen fehlten im Vorwärtsgang Ideen und Präzision, erst ein 20-m-Schuss von Sane an den Außenpfosten weckte die Zuschauer (33.).

Es dauerte bis zur 40. Minute, ehe die Gastgeber erstmals bis zum Dortmunder Tor durchkominierten, Junior Caicara verfehlte allerdings das Ziel (Statistiken zum Spiel)

Tempofußball nach der Pause

Was in der ersten Hälfte völlig gefehlt hatte, lieferten die Erzrivalen in den ersten Minuten nach der Pause nach: Plötzlich ging es zwischen den Toren hin und her.

Der BVB, nun mit Mkhitaryan, ging nach einer sehenswerten Kombination in Führung: Moritz Leitner legte mit der Hacke ab und Kagawa schlenzte die Kugel von der Strafraumgrenze ins Eck.

Vor dem ersten Ausgleich wehrte Roman Bürki nach vorne ab. Nach dem Dortmunder 2:1 durch Ginters Kopfball holte Sokratis Huntelaar im Strafraum von den Beinen, der Niederländer verwandelte selbst.

Nach fünf Wochen Pause gab Gündogan in der Schlussphase in seiner alten Heimat Gelsenkirchen sein Comeback.