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Zukunft von Bankdrücker Mario Götze beim FC Bayern München offen

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Zukunft von Bankdrücker Mario Götze beim FC Bayern München offen

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Demütigung des WM-Helden

Mario Götze schmort auch in Köln mal wieder nur auf der Bank. Bei genauerem Hinsehen eine Demütigung des 23-Jährigen. Seine Zukunft scheint offener denn je.
FC Bayern Muenchen v Borussia Dortmund - Bundesliga
FC Bayern Muenchen v Borussia Dortmund - Bundesliga
© Getty Images
Mario Götze schmort auch in Köln mal wieder nur auf der Bank. Bei genauerem Hinsehen eine Demütigung des 23-Jährigen. Seine Zukunft scheint offener denn je.

Mario Götze trottete an Pep Guardiola vorbei und ließ sich auf die Ersatzbank fallen. Tatenlos musste er mit ansehen, wie der Katalane mit Philipp Lahm seinen dritten Wechsel vornahm.

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Götzes Körpersprache nach dem Schlusspfiff sprach Bände. Während die Mannschaft des FC Bayern den hart erarbeiteten 1:0-Sieg beim 1. FC Köln feierte, suchte er mit hängenden Schultern das Weite. Was genau in ihm in diesem Moment vorging, kann man nur erahnen. Denn reden wollte er im Anschluss nicht. Er benutzte den Hinterausgang, schlich schweigend davon.

Zuvor hatte Götze 90 Minuten ausgeharrt, zwischendurch ein bisschen Hoffnungen gehegt, sich ein wenig warmgelaufen, ehe der Arbeitstag dann doch wieder beendet war. Ohne einen Einsatz. Unverrichteter Dinge blieb der 23-Jährige komplett draußen. Mal wieder.

Ein Bild, an das man sich nach der viermonatigen Verletzungspause nach einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zuletzt fast schon gewöhnt hatte. Achtmal war Götze nach der Rückkehr ins Training nun schon im Kader, nur gegen Werder Bremen vor einer Woche stand er in der Startelf und durfte für 54 Minuten ran. (VOTING: SPORT1-User sind geteilter Meinung bei Götze)

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Es reicht nicht einmal für Köln

Danach strotzte er nur so vor Tatendrang. "Ich bin froh, dass ich zurück bin. Natürlich will ich auch die großen Spiele spielen", hatte er gesagt. Ein deutliches verbales Signal an den Trainer. Doch im Moment reicht es nicht einmal für ein Bundesliga-Spiel beim biederen 1. FC Köln.

Dabei schien das Spiel in der Domstadt prädestiniert für ihn. Es war klar, dass Guardiola nach den physisch wie psychisch aufreibenden 120 Minuten gegen Juventus Turin am vergangenen Mittwoch sein Personal schonen würde. Gleich auf fünf Positionen veränderte er dann auch seine Startelf, auf Götze griff er allerdings nicht zurück.

Hoffnung hatte Götze noch vor dem Spiel Sportvorstand Matthias Sammer gemacht. "Mario ist mittlerweile auch gut drauf. Ich denke, er ist eine Option zu kommen", hatte Sammer erklärt.

Anstatt aber auf sichtlich müder werdende Bayern und immer stärker aufspielende Kölner mit einem frischen und fraglos motivierten Götze zu reagieren, brachte Guardiola Arturo Vidal, Franck Ribery und Lahm. Ein Trio, das am Mittwoch noch an die körperlichen Grenzen gegangen war.

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"Nicht einfach, das zu akzeptieren"

Warum also hatte sich Guardiola gegen Götze entschieden? Die Beteiligten hielten sich mit Wertungen zurück. "Da mische ich mich nicht ein, dass muss der Trainer entscheiden. Man kann es nicht ändern, wir haben im Offensivbereich sechs, sieben Topspieler und normalerweise können nicht mehr als vier spielen", sagte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge und zeigte Verständnis für Götzes Gefühlswelt. "Es ist sicher nicht immer einfach für ihn, das zu akzeptieren."

Auch auf den Hinweis, dass man zuletzt oft betonte habe, man habe mit allen wichtigen Spielern verlängert, bei Götze aber nichts passiere, sagte Rummenigge nur: "Ich bitte um Verständnis, dass ich in Sachen Personalpolitik keine Wasserstandsmeldungen abgeben werde."

Es verwundert also nicht, dass durch Guardiolas Missachtung die Gerüchte um einen Abgang vor dem Vertragsende 2017 nun immer lauter werden. Sein Ex-Trainer Jürgen Klopp wird die Entwicklung von Liverpool aus aufmerksam verfolgen. Immer wieder wird vor allem in den sozialen Netzwerken die Vermutung geäußert, dass es schlicht zwischenmenschliche Probleme zwischen dem Trainer und seinem Spieler gebe. "Es war die beste Lösung für Bayern München. Und wenn wir gewinnen, liege ich richtig", sagte Guardiola bei Sky nur.

Thomas Müller blieb gegen den FC ebenfalls draußen, er wurde aber tatsächlich nur geschont. Der Weltmeister ist normalerweise nicht auf den Mund gefallen, blieb auf die Frage nach Götze aber betont diplomatisch.

Müller macht kein Fass auf

"Ich werde jetzt kein Fass aufmachen. Der Mario wird sicher seine Spiele machen, er hat zuletzt gegen Bremen von Anfang an gespielt und eine lange Verletzung gehabt", sagte Müller.

Ein wenig Hoffnung konnte er dem Ex-Dortmunder aber dann doch machen. "Er hat jetzt bei der Nationalmannschaft Zeit, sich noch einmal in Spielform zu bringen." Da hat er zumindest einen Trainer, der offenbar noch auf ihn setzt.