Werder Bremen hat sich im Rennen um den Klassenerhalt dank seines Rekordtorschützen Claudio Pizarro einen wichtigen Punkt erkämpft.
Historischer Pizarro rettet Werder-Punkt
Die Mannschaft von Trainer Vitkor Skripnik holte am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga ein 1:1 (1:1) gegen den FSV Mainz 05.
Julian Baumgartlinger (38.) hatte Mainz zunächst in Führung gebracht, Pizarro glich mit seinem 101. Bundesliga-Treffer für Werder per Elfmeter (45.+3) aus. Der Peruaner hat nun genau so viele Tore auf dem Konto wie der aktuelle Aufsichtsrats-Vorsitzende Marco Bode. Auch für Mainz kann der Punkt im Rennen um Europa noch sehr wichtig werden. (DATENCENTER: Tabelle)
Pizarro zieht mit Bode gleich
Baumgartlinger schloss den ersten wirklich konsequenten Angriff der Mainzer eiskalt ab und schob aus rund elf Metern nach einer Hereingabe von Yunus Malli unhaltbar für Felix Wiedwald ins untere linke Eck ein. Vor seinem Treffer hatte der Österreicher allerdings Clemens Fritz gehalten, Schiedsrichter Manuel Gräfe pfiff aber nicht. (DATENCENTER: Spielplan und Tabelle)
(Alle Tore und Highlights am Sonntag ab 9.15 Uhr in Bundesliga Pur und ab 11 Uhr im Volkswagen Doppelpass LIVE im TV auf SPORT1)
Pizarro blieb als einige Sturmspitze über weite Strecken blass, doch den Elfmeter nach einem Baumgartlinger-Foul an Zlatko Junuzovic nutzte er mit all seiner Erfahrung für sein Rekordtor. (SERVICE: Die Statstiken zum Spiel)
Rotationen bei beiden Teams
Vor 38.416 Zuschauern im Weserstadion tauschte Skripnik im Vergleich zur Bayern-Pleite ordentlich durch. Die beiden Gelb-Sünder Junuzovic und Fritz kehrten ebenso zurück in die Startformation wie Pizarro und Fin Bartels. Bei Mainz gab es drei Änderungen: Pablo de Blasis, Danny Latza und Alexander Hack ersetzten Christian Clemens, Fabian Frei und Leon Balogun.
Werder begann zu Hause mit deutlich mehr Druck, konnte sich aber lange keine echten Möglichkeiten herausspielen, weil Mainz relativ sicher stand.
Die Rheinhessen warteten zunächst ganz ruhig ab und versuchten erst einmal, keine Fehler zu machen. Die Folge waren wenige spielerische Höhepunkte.
Zwei Standardsituationen sorgten wenigstens für etwas Torgefahr bei Werder. Aber Junuzuvic (12.) zog einen Freistoß links am Tor vorbei, Papy Djilobodji (15.) köpfte nach einer Ecke direkt in die Hände von Loris Karius. (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Mit der Zeit kam Mainz immer besser in die Partie und zeigte die reifere Spielanlage. Das Führungstor durch Baumgartlinger fiel nicht unverdient, war aber durchaus umstritten.
Djilobodji schockt mit Kopf-ab-Geste
Werder schlug mit Pizarro umgehend zurück, und so sahen die Zuschauer in der Folge zwar keine hocklassige, aber eine umkämpfte und spannende Partie. Beide Teams riskierten in der Offensive nun mehr und kamen zu einigen Möglichkeiten. So musste etwa Werder-Keeper Wiedwald mit einem starken Reflex gegen Jhon Cordoba (61.) retten.
Aufsehen erregte vor allem Werders Papy Djilobodji, als er nach einem Zweikampf mit Pablo de Blasis aneinander geriet. Djilobodji unterstellte dem Argentinier eine Schwalbe und zeigt diesem eine Kop-ab-Geste. Schiedsrichter Manuel Gräfe bekam von diesem Vorfall nichts mit. Eine nachträgliche Sperre durch den DFB ist jedoch durchaus möglich.