Mit 4:1 (2:0) hat Borussia Dortmund im Trainingslager in der Schweiz sein Testspiel beim FC Luzern gewonnen (TICKER zum Nachlesen).
Großkreutz denkt an BVB-Abschied
Neun Tage vor dem Auftakt in die Europa-League-Qualifikation spielten die Westfalen in der Swisspor-Arena bei hochsommerlichen Temperaturen zuweilen gefällig mit schönen Kombinationen.
Die Gastgeber, am vergangenen Wochenende an gleicher Stelle mit einem 2:2 gegen den FC Sion in die Liga gestartet, konnten dem Bundesligisten zu keinem Zeitpunkt ernsthaft Paroli bieten.
"Zu gewinnen gibt uns ein gutes Gefühl und stärkt uns bei unserem Weg", sagte BVB-Trainer Thomas Tuchel. "Wir haben versucht, in allen Mannschaftsteilen hoch zu verteidigen und die Abstände enger zu halten als beim letzten Spiel. Das ist uns ganz gut gelungen", so der 41-Jährige.
Tuchel baut Startelf um
Bis auf Lukasz Piszczek, Shinji Kagawa und Marco Reus schickte Tuchel wie angekündigt eine veränderte Startelf gegenüber dem 1:2 beim VfL Bochum aufs Feld.
Direkt nach der Pause brachte der neue Coach acht frische Akteure, insgesamt setzte er 21 Spieler ein. Einzig Roman Weidenfeller spielte wie verabredet durch.
Der BVB agierte vor rund 12.258 Zuschauern im 4-2-3-1-System mit den Neuzugängen Julian Weigl und Gonzalo Castro auf der Doppelsechs, die Sturmspitze bildete Jonas Hofmann.
Für die Tore in den ersten 45 Minuten sorgten Reus (10.) mit einem schönen Lupfer und Kevin Kampl (22.) per Flugkopfball, jeweils nach Vorarbeit von Kagawa.
Hummels erzielt Traumtor
Der schönste Treffer des Tages gelang Innenverteidiger Mats Hummels mit einem 16-Meter-Schuss per Außenrist in den Winkel (51.). "Super, dass ich mir für ein Testspiel das schönste Tor meiner Karriere aufhebe", sagte der Kapitän hinterher schmunzelnd auf SPORT1-Nachfrage.
Moritz Leitner erhöhte nach sehenswerter Vorarbeit von Henrikh Mkhitaryan und Pierre-Emerick Aubameyang auf 4:0 (69.), Frane Cirjak erzielte direkt im Anschluss den Ehrentreffer für die Schweizer (70.).
Großkreutz spricht von Abschied
Kevin Großkreutz feierte in dem Vorbereitungsspiel sein Comeback nach zweieinhalbmonatiger Verletzungspause, auch Oliver Kirch lief nach seinen Schwindelproblemen während der Asien-Reise wieder auf.
Großkreutz überraschte nach der Partie jedoch mit Aussagen zu seiner Zukunft. Offenbar schließt das Dortmunder Urgestein einen vorzeitigen Abschied nicht aus.
"Was meine Person angeht, wird man in den nächsten Wochen sehen, ob ich weiter für Borussia Dortmund spiele oder nicht", erklärte der 27-Jährige.
Der Vertrag des Weltmeisters ist zwar noch bis zum 30. Juni 2016 datiert. Angesichts des Überangebots im Mittelfeld macht sich der bekennende BVB-Fan aber wohl Gedanken über einen Weggang von seinem Herzensklub.
Auf den wartet bereits am Samstag der nächste Härtetest, wenn es in St. Gallen gegen den italienischen Double-Sieger und Champions-League-Finalisten Juventus Turin geht.