Die Königsblauen präsentierten sich beim 1. FC Köln in erschreckender Verfassung. Vor allem nach vorne geht gar nichts. Die Rheinländer machen den Klassenerhalt perfekt.
Nun drohen Europacup-Abende auf der Couch: Schalke 04 steuert im Saisonfinale weiter auf ein sportliches Desaster zu (DATENCENTER: Ergebnisse und Spielplan).
Nach dem verdienten 0:2 (0:1) beim dadurch endgültig geretteten 1. FC Köln wird selbst das Minimalziel Europa League für die Gelsenkirchener zur Zitterpartie (DATENCENTER: Tabelle). In den vergangenen 15 Jahren haben die Königsblauen nur ein Mal die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb verpasst (2009).
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Auf den Erzrivalen Borussia Dortmund auf dem gefürchteten siebten Platz haben die Schalker zwei Spieltage vor dem Saisonende nur noch zwei Punkte Vorsprung.
(Die Highlights der Sonntagsspiele im Mobilat Doppelpack ab 22.30 Uhr im TV auf SPORT1)
Kölns Serie geht weiter
Zudem belegen zahlreiche Zahlen die rasant abfallende Formkurve des achtmaligen Champions-League-Teilnehmers: Die Schalker haben nur zwei der letzten zwölf Spiele gewonnen, sind 2015 noch ohne Auswärtssieg in der Bundesliga und blieben dabei in acht Spielen fünf Mal ohne Tor.
Im Saisonfinale trifft die in Köln erschreckend schwache Mannschaft von Trainer Roberto Di Matteo auf die Abstiegskandidaten SC Paderborn und Hamburger SV.
Aufsteiger Köln, für den Marcel Risse (34.) und Yannick Gerhardt (89.) trafen, beseitigte durch das fünfte Spiel in Folge ohne Niederlage die letzten Zweifel am Klassenerhalt.
Pfiffe für abtrünnigen Ujah
Kölns Trainer Peter Stöger hatte Stürmer Anthony Ujah trotz des Wirbels nach den unglücklichen Umständen seiner Wechsel-Ankündigung auch im 23. Pflichtspiel in Folge in die Startelf berufen.
Das Gros der FC-Fans hatte sein Urteil über den Nigerianer aber gefällt, der sich unter der Woche mit Offiziellen von Werder Bremen und unter einem Banner mit der Aufschrift "100 Prozent Werder" hatte fotografieren lassen. "100 Prozent Werder, 0 Prozent FC: Mach, dass Du wegkommst", stand auf einem Plakat.
Bei der Verlesung der Mannschaftsaufstellung wie bei Ujahs Auswechslung nach 57 Minuten glücklosen Minuten gab es ein gellendes Pfeifkonzert.
Schalke zu harmlos
Bei Schalke begannen durch Ausfälle wie den von Klaas-Jan Huntelaar (Gelbsperre) und taktische Änderungen nur vier Feldspieler auf derselben Position wie beim 3:2 gegen den VfB Stuttgart, darunter kein offensiver.
Kevin-Prince Boateng durfte 57 Minuten ran, enttäuschte aber wie der seit 1143 Minuten auf ein Tor wartende Eric Maxim Choupo-Moting erneut maßlos. Jungstar Max Meyer saß wieder 63 Minuten auf der Bank.
Die 46.500 Zuschauer - Köln musste zum dritten und letzten Mal die Sperrung von zwei Fanblöcken hinnehmen - sahen zunächst ein mäßiges Spiel (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER).
FC lässt Chancen liegen
Beide Teams waren durchaus offensiv ausgerichtet, kamen aber kaum in die gefährliche Zone (SERVICE: Die Statistiken des Spiels).
Der beste Angriff der ersten Halbzeit wurde gleich belohnt: Schalkes Torhüter Ralf Fährmann parierte noch gegen Kazuki Nagasawa, gegen den Nachschuss des gebürtigen Kölners Risse war er aber machtlos.
Nach der Pause spielte Schalke ähnlich uninspiriert weiter, Dusan Svento vergab zwei Minuten nach seiner Einwechslung aber die 100-prozentige Chance zum 2:0 (60.).