Was für ein Coup! Bruno Labbadia ist neuer Trainer beim Hamburger SV.
Labbadia neuer Trainer beim HSV
Der 49-Jährige löst überraschend Interimstrainer Peter Knäbel ab und unterschrieb bei den Hanseaten einen Vertrag für 15 Monate bis Juni 2016. Der Kontrakt gilt auch für die Zweite Liga.
Dies gab der HSV am Mittwoch bekannt.
Bereits am Mittwoch um kurz nach 10 Uhr leitete Labbadia das erste Training beim Tabellenletzten gemeinsam mit seinem Assistenten Eddy Sözer.
Labbadia ist nach Mirko Slomka, Joe Zinnbauer und Knäbel bereits der vierte HSV-Trainer in dieser Saison.
Der Ex-Stürmer war bereits vom 1. Juli 2009 bis Ende 26. April 2010 Coach bei den Hanseaten und lief von 1987 bis 1989 für die Rothosen auf. Zuletzt arbeitete Labbadia bis August 2013 beim VfB Stuttgart.
"Wollten Klarheit in der Trainerfrage"
Interimscoach Peter Knäbel kehrt beim HSV in seine ursprüngliche Rolle als Direktor Profifußball zurück.
"Wir haben uns zu diesem Schritt entschieden, weil wir die Trainerfrage für die wichtigste halten. Mit Bruno Labbadia haben wir einen starken und auch im Abstiegskampf erfahrenen Trainer geholt", sagte der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer.
Knäbel ergänzte: "Wir wollten unbedingt Klarheit in der Trainerfrage, die haben wir jetzt. Nun gilt alle Konzentration dem Nordderby bei Werder. Das zählt."
Absage an Tuchel
Labbadia, der sich am Mittwochmorgen der Mannschaft und dem Betreuerteam vorstellte, gibt sich kämpferisch: "Ich erwarte volle Hingabe und Leidenschaft aller Beteiligten in den kommenden Wochen. Wir müssen uns jetzt schnell ein Erfolgserlebnis erarbeiten."
Sein Debüt feiert der zweimalige Nationalspieler im Nordderby bei seinem Ex-Klub Werder Bremen am Sonntag (ab 15 Uhr LIVE im Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER).
Die Personalie Thomas Tuchel ist damit kein Thema mehr in der Hansestadt.
"Wir hatten mehrere Gespräche, haben aber keine Einigung erzielen können. Darum haben wir uns entschieden, die Gespräche zu beenden", erklärte Beiersdorfer.
Knäbel erläuterte die Entscheidung für Labbadia weiter: "Wir haben unsere Entscheidungen, unsere Maßnahmen und sämtliche Auftritte und Erkenntnisse reflektiert und sind gemeinsam zum Entschluss gekommen, dass die längerfristige Klärung der Trainerposition noch einmal wichtige Energie im Abstiegskampf freisetzen kann. Darum haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen".
Co-Trainer Hermann hört auf
Sein bisheriger Co-Trainer Peter Hermann beendet sein Engagement in Hamburg.
"Ich bedaure das sehr. Ich hätte ihn sehr gerne in meinem Team gehabt, aber ich respektiere seine Entscheidung", so Labbadia.
Nach acht Spielen in Folge ohne Sieg sind die Hanseaten auf den letzten Tabellenplatz abgestürzt. Dem Bundesliga-Dino droht der erste Abstieg der Vereinsgeschichte. Der Abstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz beträgt vier Punkte.