Am Donnerstag ist Christoph Metzelder wegen des Besitzes bzw. der Weiterleitung kinder- und/oder jugendpornografischer Dateien zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden.
Podolski kritisiert Metzelder-Urteil
Der ehemalige Nationalspieler hatte während des Prozesses den Besitz und die Weitergabe von insgesamt 18 Dateien gestanden.
In Lukas Podolski hat sich ein früherer Wegbegleiter Metzelders nun kritisch über das aus seiner Sicht zu milde Urteil geäußert. "Für das Urteil zehn Monate auf Bewährung habe ich kein Verständnis", sagte der ehemalige Nationalmannschaftskollege der Bild.
Dabei gehe es "nicht darum, ein Zeichen an einem prominenten Täter zu setzen. Es geht darum, dass so etwas grundsätzlich härter bestraft werden sollte. Auch ein Teilgeständnis darf keine Entlastung sein, wenn es um Kinderpornografie geht."
Podolski twittert zu Metzelder-Urteil: "Widerlich"
"Da fehlt mir die abschreckende Wirkung", erklärte Podolski weiter.
Denn "wer sich gegen Kinder versündigt, muss mit aller möglichen Härte des Gesetzes bestraft werden. Noch mal: Es werden Kinder geschädigt! So wie ihre Eltern und Familien! Die Strafe wird dem Vergehen nicht gerecht."
In einem Tweet nannte der Stürmer, der beim türkischen Erstligisten Antalyaspor unter Vertrag steht, das Urteil gar "widerlich".
Bereits als die Staatsanwaltschaft im vergangenen September Anklage gegen Metzelder erhoben hatte, wählte Podolski diese Beschreibung.
"Ich habe mich damals zu den Vorwürfen gegen Christoph Metzelder sofort geäußert, weil ich bei so einem wichtigen Thema klar Stellung beziehen wollte. Ich sagte damals dazu 'widerlich' - und mir fällt auch heute dazu kein treffenderes Wort ein", meinte der 35-Jährige: "Für mich gibt es kaum etwas Schlimmeres als diese Verbrechen an Kindern. Jeder, der selbst Kinder hat, wird das ebenfalls so beurteilen. Diese Taten sind eine Schande."