Die Bundesliga bereitet sich auf ihre Rückkehr vor.
Länder für Bundesliga, Merkel bremst
Zwar ist die Entscheidung zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs noch längst nicht gefallen, die Anzeichen verdichten sich jedoch.
Nun hat mit Volker Bouffier ein dritter Ministerpräsident grünes Licht für ein Comeback des Profi-Fußballs gegeben.
"Ich halte es grundsätzlich für vertretbar", sagte Hessens politisches Oberhaupt in einem Podcast der FAZ: "Entscheiden tun nur die Länder, die sind zuständig."
Zuvor hatten Bayerns Ministerpräsident Markus Süder und sein Amtskollege aus Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, bereits den 9. Mai als konkretes Datum für den Bundesliga-Neustart ins Auge gefasst.
Bouffier geht davon aus, dass die Länder sich dieser Einschätzung anschließen werden: "Mein Eindruck ist, dass die meisten Ministerpräsidenten mitziehen"
Merkels mahnende Worte
Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte derweil bei einer Ansprache vor dem Bundestag am Donnerstag vor vorschnellen Entscheidungen - ohne konkret auf die Bundesliga einzugehen.
"Wir leben nicht in der Endphase der Pandemie, sondern immer noch am Anfang. Wir werden noch lange damit leben müssen."
Ziel müsse es jetzt sein, weiterhin "größtmögliche Ausdauer und Disziplin" aufzubringen. Nur so könne man möglichst schnell wieder zum öffentlichen Leben zurückkehren.
"Wir können vermeiden, von einem zum nächsten Shutdown zu wechseln, oder Menschen monatelang isolieren zu müssen", sagte Merkel.
Zwar wolle sie die Entscheidungen der Länder respektieren, mahnte aber dennoch eindringlich. Einige Entscheidungen der letzten Tage würden auf sie in Teilen sehr forsch wirken - "um nicht zu sagen: zu forsch."
Ob sie damit auch über den Fußball sprach, ließ sie offen.
Am Donnerstag tagen die Deutsche Fußball-Liga und ihre Vereine, eine Entscheidung wird hier aber nicht fallen. Mit einer solchen ist wohl erst am 30. April zu rechnen, wenn sich Merkel wieder mit den Länder-Chefs bespricht.