Für Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Vizemeister Borussia Dortmund ist eine Fortsetzung der Bundesliga zunächst nur mit Geisterspielen denkbar.
Watzke gegen Solidarfonds

"Ein normales Fußballspiel werden wir sehr lange nicht mehr erleben. Wenn wir in dieser Saison noch einmal spielen, dann werden es Geisterspiele sein. Das ist völlig klar", sagte Watzke am Sonntag in der ARD-Sportschau.
Wann dies der Fall sein könnte, ist seiner Ansicht nach derzeit völlig offen.
Auch an diesem Wochenende sei die Absage der Bundesliga aufgrund der Corona-Pandemie nicht die einzige Lösung gewesen.
Watzke spricht über Millionensummen
"Der Fußball hat alles getan, um eine Risikominimierung vorzunehmen, auch wenn Geisterspiele an den Lebensnerv des Fußballs gehen. Wenn wir das Derby gespielt hätten, dann wären noch 80 Leute im Stadion gewesen. Das wäre eine vertretbare Situation gewesen und hätte die Liga um 75 Millionen Euro entlastet", sagte Watzke.

Ein Verbot des Trainingsbetriebs wie in Österreich hält Watzke für nicht zielführend.
"Das kann nicht sinnvoll sein. Wir müssen ja irgendwann zur Normalität zurückkehren. Wir sollten es auch nicht übertreiben. Die Gesundheitsgefahr für eine Profi-Mannschaft würde ich als nicht so gravierend einstufen. Wir sollten nicht das Kind mit dem Bade ausschütten", sagte Watzke und prognostizierte: "Wenn es so kommt, dass wir die Bundesliga abbrechen müssen, dann wird es für einige Klubs sehr, sehr schwierig."
Gegen Solidaritätsfonds
Trotz der erheblichen wirtschaftlichen Folgen für die Klubs hält Watzke nichts von einer Unterstützung anderer Vereine, etwa durch einen Solidarfonds.
"Wir sind Konkurrenten und ein Wirtschaftsunternehmen. Am Ende des Tages können nicht die Klubs, die die letzten Jahre gut gearbeitet haben, diejenigen belohnen, die es nicht getan haben", sagte Watzke