Gewalteklat in der Kreisliga in Duisburg: Kurz vor dem Ende der Kreisliga-A-Relegation zwischen dem TuS Asterlagen und dem Büdericher SV ist es zum Spielabbruch gekommen.
Prügel-Eklat gegen Schiedsrichter
Schiedsrichter Samet Alpaydin und sein Assistent Tobias Koch wurden mit Schlägen und Tritten verletzt und mussten ins Krankenhaus.
Mehrere Polizeiwagen rückten an, um das Geschehen wieder zu beruhigen. Das berichten die Funke-Medien.
"Wir verfolgen diese Entwicklung in den unteren Klassen mit großer Sorge. Es geht um den Schutz der Schiedsrichter, die einige offenbar als Freiwild empfinden", sagt Peter Frymuth, Vize-Präsident des DFB, der Rheinischen Post.
Der DFB-Vizepräsident ergänzte: "Dieser Vorfall sollte alle sensibilisiert haben, sich nun endlich gegen diese Entwicklung zu stellen. Schiedsrichter sind nicht der Gegner. Sie verdienen Respekt. Wenn wir darauf keine Antwort finden, wird es schwierig, den Spielbetrieb in allen Bereichen aufrechtzuerhalten. Es werden sich dann schlicht keine Schiedsrichter mehr finden."
Eskalation nach zwei Platzverweisen
Alpaydin hatte kurz nacheinander zwei Asterlagen-Spieler mit Rot vom Feld gestellt, als der Rotsünder Kerim K. völlig die Kontrolle verlor und dem Schiedsrichter ins Gesicht schlug.
Mindestens eine weitere Person soll zudem den Assistenten "per Karatesprung zu Boden gebracht" haben, wie Büderich-Trainer Stefan Tebbe der NRZ sagte. "Einer der Assistenten wurde am Boden liegend getreten. Die Schiedsrichter sind im Sprint in die Kabine geflüchtet", sagte Staffelleiter Peter Hanisch. Nach Informationen der NRZ soll noch vor Ort Strafanzeige gestellt worden sein.
Klub verurteilt Gewalt
Asterlagen entschuldigte sich umgehend für die Übergriffe.
"Die gesamte Arbeit und vor allem Freude der bisher erfolgreichen Saison wurde durch das unkontrollierbare Fehlverhalten eines Spielers unwiderruflich beschädigt", schrieb der Verein bei Facebook. Trainer Tugay Yilmazer forderte eine lebenslange Sperre des Spielers.
Asterlagen hätte das Relegationsspiel 8:0 gewinnen müssen, führte zum Zeitpunkt des Abbruchs jedoch "nur" mit 3:0.