Viktoria Aschaffenburg hat die Sensation geschafft und ist durch einen 3:2-Sieg gegen den klar favorisierten TSV 1860 München ins Finale des Toto-Pokals eingezogen.
Löwen verlieren Pokal-Halbfinale
Damit hat der Regionalligist nicht nur die Chance auf den Gewinn des bayrischen Pokalwettbewerbs, sondern auch auf die Teilnahme an der ersten Runde des DFB-Pokals (ab der Saison 2019/20 LIVE im TV auf SPORT1) in der kommenden Saison. Für diese sind die Gewinner der jeweiligen Landespokale automatisch qualifiziert.
Die Löwen verpassen durch das Halbfinal-Aus hingegen erstmals seit der Saison 1991/1992 wieder die Teilnahme am DFB-Pokal.
Aschaffenburg schockt Löwen mit frühem Doppelschlag
Bereits nach elf Minuten schockte Daniel Cheron den haushohen Favoriten aus der Landeshauptstadt. Nachdem Marco Heller zunächst einen Kopfball von Lucas Oppermann hatte abwehren können, war der Löwen-Schlussmann beim Abstauber des Linksverteidigers machtlos.
Wenig später brachte Simon Schmidt das Stadion am Schönbusch endgültig zum Kochen. Auf der rechten Außenbahn verlor Herbert Paul das Laufduell mit Björn Schnitzer. Dieser brachte den Ball in die Mitte, wo der Kapitän der Hausherren keine Schwierigkeiten hatte, auf 2:0 zu erhöhen (20.).
Nach etwas mehr als einer halben Stunden konnte sich der TSV dann bei Hiller bedanken, der mit einer Großtat das dritte Gegentor und damit die Vorentscheidung verhinderte. Kurz darauf zauberte Efkan Bekiroglu denn Ball aus rund 25 Metern und aus dem Stand unhaltbar für Viktoria-Schlussmann Kevin Birk in den Winkel (37.), ehe Herbert Paul seinen Fehler vor dem zweiten Gegentor wieder gut machte und zum Ausgleich traf (43.).
Zweifelhafter Elfmeter sorgt für die Entscheidung
Nach der Pause zeigte sich zunächst dasselbe Bild wie zu Beginn der Partie. Die Unterfranken bestimmten das Tempo, doch wieder einmal stand Hiller der neuerlichen Führung durch Cheron im Weg. Auf der Gegenseite verhinderte Birk gegen Markus Ziereis (62.) den Rückstand.
Zehn Minuten vor dem Ende sorgte ein zweifelhafter Handelfmeter dann für die Entscheidung zugunsten der Hausherren. Schnitzer ließ sich die große Chance nicht entgehen und verwandelte souverän zum überraschenden Erfolg seiner Mannschaft. "Für mich persönlich war es kein Elfmeter", gestand der Siegtorschütze nach dem Spiel bei SPORT1. "Aber das haben wir uns erarbeiten. Wir freuen uns auf das Finale, vor den eigenen Fans und dieser Kulisse zu spielen."
Im Finale trifft Aschaffenburg am 25. Mai 2019, dem bundesweiten "Finaltag der Amateure", der am Abend mit dem DFB-Pokalfinale in Berlin zu Ende geht, auf die Würzburger Kickers. Diese hatten sich im zweiten Halbfinale vor drei Wochen gegen die SpVgg Unterhaching mit 3:0 durchgesetzt.