1260 Menschen wählten an diesem Sonntag den neuen Bundespräsidenten - unter ihnen: Joachim Löw.
Warum Löw Steinmeier mitwählte
Der Bundestrainer war Wahlmann in der Bundesversammlung im Berliner Reichstag, die am Sonntagmittag den ehemaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zum Nachfolger von Joachim Gauck wählte.
Einladung in die Kabine
"Das ist tatsächlich ein spezieller Termin für mich", sagte Löw vor der Wahl bei DFB.de: "Andererseits sehe ich meine Teilnahme aber auch als absolute Bürgerpflicht, denn zu einer Wahl zu gehen, egal auf welcher Ebene, ist für mich ein ganz wichtiger Teil gelebter Demokratie. Jeder sollte von seinem Wahlrecht Gebrauch machen, das ist wichtig."
Der 57-Jährige lud Steinmeier auch dazu ein, die Nationalmannschaft in einem der nächsten Länderspiele einmal in der Kabine zu besuchen. "Er ist jederzeit herzlich willkommen“, sagte Löw. "Ich glaube, er steht für viele gute Werte, und ich glaube, er wird dieses Amt hervorragend bekleiden."
Löw wird von den Grünen entsandt
Wie kam Löw zu seinem Mandat? Die Versammlung besteht zu gleichen Teilen aus den Mitgliedern des Bundestags und Gesandten der Länderparlamente. Letztere müssen nicht zwingend Politiker, sondern können auch bekannte Persönlichkeiten sein, mit denen sich die Parteien gern schmücken.
Löw wurde von den Grünen in Baden-Württemberg entsandt, die Steinmeier unterstützten - und er war nicht der einzige Sport-Promi, der mitwählte: Auch DFL- und BVB-Präsident Reinhard Rauball (NRW-SPD), Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (Niedersachsen-SPD) und Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann (NRW-FDP) sind mit von der Partie.
Weitere bekannte Namen in der Bundesversammlung waren unter anderem die Schauspielerinnen Veronica Ferres und Natalia Wörner, die Komiker Hape Kerkeling und Carolin Kebekus, die Musiker Peter Maffay, Roland Kaiser, Katja Ebstein und Stefanie Kloß (Silbermond) sowie Dragqueen Olivia Jones und YouTuber Julien Bam.
Schalke 04 gratuliert
Nach Steinmeiers Wahl stellte nicht nur Löw einen Fußballbezug her: Auch der FC Schalke 04, Steinmeiers Herzensverein, gratulierte via Twitter.