Dramatik pur im Abstiegskampf der 2. Bundesliga! Der Karlsruher SC darf dank einer fulminanten Aufholjagd wieder vom Klassenerhalt träumen.
KSC atmet dank irrer Aufholjagd auf
Die Badener holten beim 3:3 (1:3) gegen Zweitliga-Meister Arminia Bielefeld einen Drei-Tore-Rückstand auf und festigten zumindest Relegationsrang 16. Philipp Hofmann (25., 70./Foulelfmeter, 88./Foulelfmeter) erzielte für die Karlsruher alle drei Tore. (Spielplan und Ergebnisse)
Da der 1. FC Nürnberg parallel gegen den VfB Stuttgart verlor (0:6), haben die Karlsruher nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Franken und somit am letzten Spieltag noch die Chance auf Platz 15. Der direkte Abstieg ist dagegen nur noch theoretisch möglich: Da der SV Wehen Wiesbaden parallel gegen Darmstadt 98 unterlag (1:3), trennen die Mannschaften drei Punkte, auch das Torverhältnis spricht deutlich für den KSC. (Die Tabelle der 2. Bundesliga)
KSC atmet auf: "Unfassbar wichtiger Punkt"
"Ich muss ehrlich sagen, dass mir ein bisschen die Worte fehlen nach so einem Spiel, weil wir niedergeschlagen waren in der Halbzeit. Wir konnten einfach nicht fassen, was wir für Fehler gemacht haben. Trotzdem hat der Trainer die richtigen Worte gefunden. Wir haben selbst auch an uns geglaubt und ich bin überglücklich, dass wir diesen unfassbar wichtigen Punkt heute ergattern konnten", sagte KSC-Verteidiger Daniel Gordon dem SWR.
Auch KSC-Coach Christian Eichner atmete auf. "Ich bin einfach gottfroh, dass die Jungs drangeblieben sind", sagte Eichner bei Sky.
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Definitiv gerettet sind der VfL Osnabrück (4:1 gegen Holstein Kiel) und der FC St. Pauli (1:1 gegen Jahn Regensburg).
Dresden und Wehen Wiesbaden praktisch abgestiegen
Der 1:0 (0:0)-Last-Minute-Sieg der Dresdner durch ein Tor von Marco Hartmann (90.) ist durch das Karlsruher Remis fast wertlos. "Das ist einfach unrealistisch", sagte Dresden-Trainer Markus Kauczinski und lieferte sich bei Sky noch ein Wortgefecht mit dem Reporter: "Aber wir sind nicht hier abgestiegen, wir haben in den letzten Wochen hart gekämpft. Dafür ziehe ich den Hut vor meiner Mannschaft."
Auch der SV Wehen Wiesbaden muss nach einer 1:3 (1:0)-Niederlage in Darmstadt bei aktuell drei Punkten und zehn Toren Rückstand auf den KSC wohl den Gang in die 3. Liga antreten. (Die Spiele zum Nachlesen im Ticker)
Schon in der 3. Minute brachte Marcel Hartel Aufsteiger Bielefeld in Karlsruhe in Führung. Stürmer Fabian Klos legte nach einem Patzer von KSC-Verteidiger Dirk Carlson nur sieben Minuten später nach (10.). Den Horrorstart machte Christoph Kobald durch ein Eigentor perfekt (20.). Hofmann erzielte in der 33. Minute zunächst den Anschlusstreffer, ehe der Stürmer per Foulelfmeter auf 2:3 stellte (70.), und erneut durch Elfmeter noch auf 3:3 stellte (88.).
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Dynamo mit wertlosem Last-Minute-Sieg
In Sandhausen lieferten die Dresdner wie in den Vorwochen eine kämpferisch überzeugende Leistung, blieben über weite Strecken erneut viel zu harmlos. In der Schlussphase brannten Linksverteidiger Chris Löwe (72.) die Sicherungen durch, nach einer Tätlichkeit gegen Enrique Pena Zauner musste der Linksverteidiger mit Rot vom Platz.
In Unterzahl warf Dresden mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne, doch das Tor von Martin Fraisl geriet kaum in Bedrängnis. Doch nach der Gelb-Roten Karte für Erik Zenga sorgte Hartmann zwar noch für den SGD-Sieg, doch der späte Ausgleich des KSC zerstörte zeitgleich nahezu alle Hoffnungen.
Aufsteiger Wehen vor Abstieg
Auch Wehen Wiesbaden ist kaum noch zu retten. Torjäger Manuel Schäffler (5.) traf zunächst für den SVWW, der erst vor einem Jahr in die 2. Liga aufgestiegen war. Darmstadts Serdar Dursun (63.), Seung-ho Paik (77.) und Marcel Heller (86.) sorgten jedoch für lange Gesichter bei den Wehenern, die nun drei Punkte hinter dem Karlsruher SC auf dem Relegationsplatz liegen.
Bedeutungslos war das 2:1 (1:0) von Erzgebirge Aue gegen Hannover 96, auch das 2:2 (1:1) zwischen dem VfL Bochum und Greuther Fürth hatte keinen Einfluss mehr auf Auf- oder Abstieg.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)