Ein gut gefülltes Volksparkstadion, Uwe Seelers 82. Geburtstag in einer Arena-Loge und der traditionsreiche 1. FC Köln zu Gast - am Montag darf man sich beim Hamburger SV (2. Bundesliga: Hamburger SV - 1. FC Köln ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) wenigstens 90 Minuten lang wieder erstklassig fühlen.
HSV startet mit Lasogga und Arp
Aber: Es geht im Gipfeltreffen an der Elbe nur um die Tabellenführung in der 2. Liga (SERVICE: Die Tabelle der 2. Bundesliga).
"Das ist nun mal Tatsache, diese Situation müssen wir annehmen", sagte HSV-Sportvorstand Ralf Becker vor dem brisanten Duell. Das gemeinsame Zahlenwerk macht es nicht gerade leichter, die aktuelle Zweitklassigkeit zu akzeptieren. HSV gegen FC - das sind immerhin zusammen neun Meistertitel, sieben Pokalsiege und 3460 Bundesligaspiele.
Die Aufstellungen:
Hamburg: Pollersbeck - Santos, Lacroix, van Drongelen,Sakai - Holtby, Mangala, Hunt - Arp, Lasogga, Narey
Köln: Horn - Hector, Mere, Czichos, Hector - Höger - Guirassy, Drexler, Özcan, Schaub - Terodde
Trainer gehen gelassen in das Top-Duell
So früh in der Saison allerdings wird unabhängig vom Ergebnis keine sportliche Vorentscheidung fallen. "Es geht um viel, aber die Liga wird nicht am Montag entschieden", sagte der neue HSV-Trainer Hannes Wolf, der sein Heimspieldebüt am Volkspark erlebt.
Sein Kölner Kollege Markus Anfang erwartet ebenfalls kein richtungweisendes Spiel: "Aber wir freuen uns auf die Partie, auch wenn es beide Klubs sicher schöner fänden, wenn das Duell in der ersten Liga stattfinden würde." Für die FC-Fans ist die Begegnung auf jeden Fall ein Highlight, ungeachtet des unbeliebten Montagtermins werden 3000 Gästeanhänger in der Hansestadt erwartet.
Köln wartet seit vier Spielen auf einen Sieg
Vier Pflichtspiele konnten die Kölner zuletzt nicht gewinnen. Sportdirektor Armin Veh fordert von seinen Profis daher noch mehr Ernsthaftigkeit im Aufstiegskampf ein. "Auch in der 2. Liga gibt es kein Team, das man im Vorbeigehen schlagen kann. Wir müssen einfach mit großer Demut an unser sportliches Ziel herangehen", sagte der 57-Jährige, der beim HSV in der Saison 2010/2011 auf der Trainerbank saß.
Zu einer Zeit, als die sportliche Talfahrt, die im Sommer dieses Jahres in den ersten Bundesligaabstieg der Vereinsgeschichte mündete, bei den Norddeutschen längst begonnen hatte. Und schon damals war "Uns Uwe" ein ständiger Mahner, jetzt hofft das HSV-Idol wieder auf bessere Zeiten - und auf Tore von Pierre-Michel Lasogga.
HSV muss Terodde stoppen
"Bei mir würde er immer spielen. Einen Stürmer mit seinen Qualitäten kann man einfach nicht auf die Bank setzen", sagte der DFB-Ehrenspielführer. Auch deshalb konnte sich der einstige Torjäger mit der Taktik von Wolfs Vorgänger Christian Titz nie anfreunden. Der geschasste Coach sah in dem bulligen Angreifer nur einen Joker für die Schlussphase.
Nie infrage gestellt bei den Kölnern wurde Simon Terodde. Der Topstürmer bedankte sich für dieses Vertrauen mit bislang 13 Toren - genauso viele hat der HSV insgesamt auch auf dem Konto.
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