HSV-Boss Bernd Hoffmann hat gelassen auf die Ankündigung von Investor Klaus-Michael Kühne reagiert, den Hamburgern weitere finanzielle Unterstützung künftig zu versagen.
HSV reagiert auf Kühne-Drohung
"Wir sind in regelmäßigen und guten Gesprächen mit Herrn Kühne, und es gibt keine Absicht, sich zu trennen", so der Vorstandsvorsitzende der Hanseaten am Sonntag.
"Es ist ein Drama, wie der Verein in sich zusammengefallen ist", hatte Kühne sich zuvor im Interview mit der Welt am Sonntag geäußert. "Ich sehe im Moment kein Konzept, für das es sich lohnt, weiterhin Geld zu investieren." Stattdessen will der Unternehmer seine Anteile verkaufen.
Magath stützt Kühne
Der langjährige Förderer zeigte sich verärgert darüber, dass die Klubführung ihm verwehrt, seine Anteile auf mehr als 35 Prozent aufzustocken. Das würde ihm eine Sperrminorität einräumen.
"Das ärgert mich. Deshalb will ich meine Anteile loswerden", sagte Kühne, der klar stellte: "Ich werde keine weiteren Darlehen für Spielerkäufe mehr geben."
Für HSV-Legende Felix Magath müssen die Verantwortlichen der Hanseaten nun reagieren und auf Kühne zugehen. "Der Club ist nicht auf dem richtigen Weg. Ich verstehe nicht, warum ein Verein wie der HSV nicht in der Lage war, einen Investor wie Herrn Kühne bei der Stange zu halten. Aus meiner Sicht ist er ein Glücksfall", sagte Magath zu Sky.
Kühne pumpte über 100 Millionen in den HSV
Der 81-Jährige hält 20,57 Prozent der Anteile an der Aktiengesellschaft, die 2014 durch die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung der Hamburger entstanden war. Seit 2010 hat Kühne über 100 Millionen Euro in den Verein gesteckt, die sportliche Talfahrt konnten die Investitionen aber nicht aufhalten. Ende der vergangenen Saison stiegen die Hanseaten zum ersten Mal aus der Bundesliga ab.
Er bleibe weiter Fan und schließe eine Rückkehr nicht aus, sagte Kühne. Allerdings: "Der Verein muss jetzt erst einmal kleinere Brötchen backen."