Von Fatih Öztürk
Valorant: Teabagging unsportlich?
Teabagging gehörte schon immer zum Alltag in Shootern und wird bis heute zur Verhöhnung des
Gegners in Killcams genutzt. Auch Profis nutzen diese Geste, um Gegner aus der Reserve zu locken
und psychologisch Krieg mit ihnen zu führen. So auch beim "Valorant Champions Tour"-Spiel zwischen
G2 Esports und DfuseTeam.
Da es hier ebenfalls zu Szenen mit Teabagging und Messerkills kam, fühlte sich die
Turnieradministration verpflichtet, einzuschreiten. In einem von G2’s Patryk "Patitek" Fabrowski geposteten Screenshot
wurde er demnach aufgefordert, unsportliches Verhalten einzustellen.
"Hey, noch eine zusätzliche Info: Bitte teabagge nicht und schieße nicht auf tote Gegner während des
Matches – dieses Verhalten ist während einer Übertragung unerwünscht."
Unklar bleibt, ob diese Anweisung von Riot kam, oder nicht. Dennoch dauerte es nicht lange, bis sich
G2-Teammanager Carlos "ocelote" Rodriguez persönlich einschaltete, um den Spielern seinen
Standpunkt klarzumachen.
G2-Manager ocelote: "Teabaggt so viel ihr möchtet"
In einer Reihe von Tweets machte er sich über die Bitte der Turnierleitung
lustig und ermunterte sein Valorant-Team, diese bewusst zu ignorieren.
"Moment, ich hoffe das ist nicht ernst gemeint. Wenn ich heute kein Teabagging zu sehen
bekomme, drehe ich durch," schrieb er als Antwort auf Patiteks Screenshot. Danach ging er weiter
und forderte seine Mannschaft auf, Gegner zu teabaggen und auf tote Gegner zu schießen, "so sehr
ihr möchtet".
Die Tweets sind eine überspitzte Kritik an einer Regel, die seiner Meinung nach nicht in die Szene
passt - zumindest bei Twitter erhielt er regen Zuspruch, bei reddit auch Kritik. "Dumme Regeln haben
hier keinen Platz. Nehmt diesen Messerkill und diesen Teabag. Wollt ihr Europa so langweilig
machen, wie es vor der Existenz von G2 war? Sicher nicht!"
Am Ende des Tages verlor G2 das BO3 gegen Dfuse, weswegen ihnen die nächste Phase der Valorant
Champions Tour verwehrt bleibt.
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