Von Fatih Öztürk
Höllenritt für Cheater in Valorant
Da wo gerankt wird, sind Betrüger meist nicht weit. Das gilt für Counter-Strike, für Rainbow Six und auch für Valorant. Insbesondere Riot zeigt sich seit Release besonders bemüht, Quälgeister aus ihrem eSport-Shooter mit ungewöhnlichen Maßnahmen wie Vanguard fernzuhalten. So traf es unlängst einen der besten Spieler Nordamerikas, der sich bei Team Dignitas bewarb und während eines Scrims von Vanguard entlarvt wurde.
Riot's Angaben zufolge machen Cheater einen extrem kleinen Teil der Spielerbasis aus. "Wir haben daran gearbeitet, Betrügereien schwierig und teuer zu machen, was dazu führte, dass Cheater in weniger als 1% aller Spiele auftauchen" gibt Matt Paoletti von Valorant’s Anti-Cheat Team bekannt. Mit dieser Zahl gibt man sich beim Studio allerdings nicht zufrieden. Cheater hätten etwa durch die Demoralisierung fairer Spieler zu großen Einfluss im System.
"Highway to Hell"
Das Team um Paoletti fand heraus, dass es eine weitere Art von Spielern gibt, die sich bewusst an Cheater anklammern, um mit diesen in höhere Ränge aufzusteigen – sie nennen das "bussing", also eine verbotene Mitfahrgelegenheit. Für Accounts, die bewusst mit Cheatern zusammenspielen, gibt es demnächst 90-tägige Sperren und eine Fahrt auf dem "Highway to Hell" – so der Wortlaut im Entwicklertagebuch.
Für gewöhnlich werden offensichtliche Cheater entlarvt und entfernt, doch dann gibt es eine Sorte, die Boosts gegen Bezahlung anbietet. Sich in Ränge hochzukaufen, ist für den Publisher nicht Sinn der Sache, sodass es demnächst Punkteanpassungen geben wird, sollte ein unfairer Spieler das Match beeinflusst haben.