Nach dem zweiten Wochenende in der LEC kristallisieren sich am oberen wie auch am unteren Tabellenende erste Tendenzen heraus. Im Fernduell der Ungeschlagenen wurde klar, dass zu Saisonbeginn Ninjas gegen Samurai die Nase vorn haben.
LEC: Schalke schlägt G2 Esports
LEC-Woche 2: Schalke Null Fear
Die Ergebnisse vom Freitag lesen sich wie selbstverständlich. Die MAD Lions schlugen Excel, G2 bezwang Astralis, auch Rogue und Fnatic siegten klar. Zudem konnte Schalke den soliden Auftakt bestätigen und sich gegen SK Gaming den zweiten Sieg sichern.
Viel einschneidender wurde der Samstag in den letzten beiden Partien des Abends. Königsblau bekam es mit dem amtierenden Meister und ungeschlagenen Superteam G2 Esports zu tun. Allerdings offenbarten Rekkles und Co. ein weiteres Mal ihre größte Schwäche in dieser Spielzeit – das Earlygame. Jeweils in der Anfangsphase fielen sie auch schon zum Auftakt immer zurück und kamen erst im weiteren Verlauf zu ihrer erwartbaren Stärke.
So sah es auch gegen Schalke aus. Allerdings wussten Gilius und Kollegen besser mit dem Angebot umzugehen. Ein ums andere Mal bestraften die Knappen einfache Fehler und schlechte Positionierungen gnadenlos und bauten ihre Führung Minute für Minute weiter aus. Schalke 04 wird allmählich zum Angstgegner für G2, das schon am zweiten Wochenende ein potenzielles 18:0 verspielt. Die vermeintlich Schuldigen stellten sich direkt nach der Partie im eigenen Videoformat "Recaps" den Fans.
Rogue thront
Derweil hatte Rogue gegen Vitality gewonnen und sich durch die Pleite des Konkurrenten den alleinigen ersten Platz gesichert. Ungeschlagen und mit "Weakside King" Odoamne auf der Toplane grüßen die Ninjas von ganz oben. Dabei war es ein hartes Stück Arbeit gegen die Bienen, die eigentlich zu keinem Zeitpunkt eine echte Chance auf den Turnaround hatten, aber durch kleinere Fehler von Rogue immer wieder etwas Hoffnung bekamen. Umso gedrückter war dann die Stimmung nach dem Fall des Nexus. Vitality und Astralis stecken mit 1:4 bereits jetzt im Keller fest.
Bitter verlief indes der Spieltag für die Misfits. Standen sie nach der ersten Woche noch mit 2:1 hinter Rogue und G2 Esports alleine auf Rang 3, setzte es eben gegen Rogue und dann auch gegen SK Gaming eine Niederlage. Letztere zeigten einen extrem dominanten Auftritt und rangen die Hasen alleine durch Kills und den daraus resultierenden Goldvorteil nieder. Lediglich drei Drachen fielen, der erste und einzige Baron ging an SK. Mit einem unüberlegten Engage in der Midlane schenkten die Misfits Jezu auf Vayne zwei einfache Takedowns, gaben damit früh die Kontrolle ab und bekamen sie nicht wieder zurück.
Fnatic strauchelt erneut
Am Superwochenende enttäuschte das neu formierte Roster mit Upset und Nisqy über weite Strecken und stand schließlich verdient mit zwei Niederlagen da. Am Freitag folgte dann ein höchst überzeugender Sieg über das eben angesprochene Vitality und die Erwartungen der in den letzten Jahren leidgeprüften Fnatic-Fans wurden wieder größer.
Im Spiel der Woche gegen die MAD Lions gab es vor allem eines – die meisten Kills in der bisherigen Saison. Volle 50 Takedowns standen am Ende auf dem Scoreboard. Die zum Teil chaotische Begegnung entschieden die Löwen für sich. Dabei nahm insbesondere Jungler Selfmade im Nachgang die Schuld auf sich. Zum wiederholten Male fuhr Fnatic eine extrem aggressive Strategie und wurde mehrfach dafür bestraft.
Am kommenden Spieltag bekommt es Rogue mit Favoritenschreck Schalke zu tun, Fnatic steht vor einer Pflichtaufgabe gegen Astralis. Im Match der Woche am späten Samstagabend kommt es dann zum LEC-Klassiker. G2 Esports gegen Fnatic. Rekkles wird dieses Duell erstmals nicht mit orangenem Logo auf der Brust bestreiten.