Riot hat ein Sexismus-Problem.
Riot kämpft gegen Sexismus-Problem
Seit Wochen steht das Unternehmen in der Kritik, in der Vergangenheit nicht entschlossen genug gegen dieses Thema vorgegangen zu sein. In einem Kotaku-Artikel äußerten sich mehrere ehemalige und aktive Mitarbeiterinnen offen darüber, wie sie in ihrem Arbeitsumfeld behandelt wurden.
Selbst ein hochrangiger Management-Mitarbeiter verriet, dass es bereits 2013 zu frauenfeindlichen Äußerungen gekommen ist – auf Geschäftsführungsebene.
Doch nun scheint Riot Games aus den Vorkommnissen gelernt zu haben. Bereits am 11. August sprach das Unternehmen via Twitter davon, dass es die Zeit nutzen möchte, das Thema genauer unter die Lupe zu nehmen, die Anschuldigen anzuhören und eine passende Lösung zu finden.
In einem kürzlich veröffentlichten Statement geht der Entwickler nun darauf ein.
An alle die wir enttäuscht haben
Bevor Riot darüber spricht, was sich in Zukunft innerhalb des Unternehmen ändern wird, entschuldigt sich der Spielehersteller bei allen Personen und Partnern, die im Laufe der Jahre Opfer von Sexismus wurden.
"Es tut uns leid. Es tut uns leid, dass Riot nicht immer der Ort war oder gewesen ist, den wir versprochen hatten. Und es tut uns leid, dass es so lange dauerte, ehe wir euch gehört haben. In den kommenden Tagen, Wochen, Monaten und Jahren machen wir Riot zu einem Ort, auf den wir alle stolz sein können."
Um die herrschenden Zustände intern entsprechend zu ändern, wurde eine neue Abteilung gegründet, die sich speziell um die kulturelle Weiterentwicklung Riots kümmert. Darüber hinaus wird die gesamte "corporate culture", sprich das gesamte Arbeitsklima, auf den Kopf gestellt und untersucht.
Selbst das berühmte Riot Games "Manifesto" soll überarbeitet werden, genauso wie der sprachliche Umgang innerhalb der Firma.
Riot Games scheut auch die Zusammenarbeit mit externen Beratern nicht und arbeitet im Zuge der Umstrukturierung mit zwei Consulting-Unternehmen, um ein arbeitsfreundliches Klima für beide Geschlechter zu schaffen. Dabei sollen Mechanismen geschaffen werden, die den gesamten Prozess analysieren und bei möglichen Missständen diese direkt aufzeigen können.
Kein Platz für Sexismus
Die wichtigste Änderung dürften jedoch im direkten Zusammenhang mit den Anschuldigungen aus den eigenen Reihen entstanden sein. So wird es in Zukunft eine Hotline geben, an die sich Mitarbeiter anonym wenden können, um etwaige Probleme zu melden. Zusätzlich wurde eine externe Anwaltskanzlei engagiert, die Riot dabei hilft die hauseigenen Policen zu überarbeiten und anzupassen.
Neu ist auch ein spezielles Training, das die Mitarbeiter bekommen, um mögliche Problemthemen direkt im Keim zu ersticken.
Eine wichtige Rolle hierbei wird zudem der neue Chief Human Ressources Officer und Chief Diversity Officer spielen. Beide Positionen sollen der Geschäftsleitung aktiv dabei helfen, ein neues Arbeitsklima zu erschaffen.
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