Das britische eSport-Team Fnatic hat den WM-Titel im Fantasy-Strategiespiel League-of-Legends (LoL) verpasst. Der amtierende Europameister verlor am Samstag bei den Titelkämpfen in Incheon/Südkorea deutlich mit 0:3 in der best-of-five-Finalserie gegen den chinesischen Clan Invictus Gaming.
LoL: Fnatic verpasst WM-Titel
Damit bleibt die asiatische Dominanz auch im siebten Jahr in Folge bestehen. Nur 2011 bei der Turnierpremiere hatte in Fnatic eine europäische Mannschaft den Titel gewonnen.
Der neugekrönte Weltmeister hatte im Halbfinale das spanische Team G2 um den deutschen Trainer Fabian "Grabbz" Lohmann mit 3:0 bezwungen. Zum besten Spieler des Finales wurde Gao "Ning" Zhen-Ning von Invictus Gaming gewählt.
Mehr Internetzuschauer als der Super Bowl
Nach Angaben des Webportals "Esports Charts" verfolgten zu Spitzenzeiten 205 Millionen Menschen das Finale live im Internet, davon alleine 203 Millionen aus China. Zum Vergleich erreichte der Super Bowl im American Football Anfang des Jahres rund 104 Millionen Zuschauer, das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich zwischen dem Gastgeber und Kroatien sahen in Europa 163 Millionen Menschen.
2011 waren beim Titelgewinn von Fnatic im schwedischen Jönköping keine Mannschaften aus den eSport-Hochburgen China und Südkorea am Start. Seit 2013 stammte der Weltmeister immer aus Südkorea, bis in diesem Jahr sämtliche Teilnehmer des Gastgeberlandes vor dem Halbfinale scheiterten.
Die Titelkämpfe im nächsten Jahr werden in Europa stattfinden. Austragungsort des großen Finales wird dann Paris sein, wo im Herbst 2017 die Playoffs der europäischen Top-Liga EU LCS ausgetragen wurden.