Seit der Veröffentlichung des Shooters Star Wars: Battlefront 2 stehen digitale Zusatzinhalte in Form von sogenannten Lootboxen weltweit in der Kritik. Bei diesen virtuellen Spielgegenständen handelt es sich um Inhalte, die sich meist für einen gewissen Betrag mit Echtgeld erwerben lassen.
Glücksspiel! FIFA 18 droht Verbot
Ähnlich einer Wundertüte weiß der Käufer vor dem Öffnen nicht, was sich in der Kiste verbirgt. Für die Länder Belgien und Niederlande ist dieser Teil der Videospiele Glücksspiel.
Grundsätzlich ist das Thema Lootbox nicht neu. Schon seit Jahren existieren virtuelle "Schatzkisten", deren Inhalt aus unterschiedlichen virtuellen Gegenstände besteht. Spieler zahlen mit echtem Geld, um so an unterschiedliche Gegenstände zu gelangen.
Jedoch ist es gerade der Faktor Zufall, der einige User dazu veranlasst, Unsummen in Spiele wie in FIFA 18 oder den Fanstasie-Shooter Overwatch zu investieren.
Verstoß gegen Glücksspielgesetz
Gemäß der zuständigen belgischen Kommission verstoßen gleich mehrere Titel gegen das landeseigene Glücksspielgesetzes. Neben der Fußballsimulation sieht sich auch Counter-Strike: Global Offensive mit den Anschuldigungen konfrontiert. Jeder der genannten Titel bietet dem Spieler die Option gegen Echtgeld diverse Lootboxvarianten zu kaufen.
Im Falle von FIFA 18 betrifft das Ganze die im Spiel existierten FUT-Kartenpakete. Hier erhalten Käufer diverse Fußballspieler mit unterschiedlichen Werten und Seltenheitsgrad nach dem Zufallsprinzip. Die Karten lassen sich auch mit der im Spiel freischaltbaren Ingame-Währung kostenlos erspielen.
Kinder als ausschlaggebender Faktor
Gemäß des belgischen Justizministers Koen Geen sah sich dessen Regierung zu diesem Schritt genötigt, da Lootboxen häufig und vorrangig auf eine sehr junge Zielgruppe treffen. Wie das Onlineportal heise berichtet, drohen den Entwicklern von FIFA 18, Counter-Strike und Co. hohe Bußgelder oder unter Umständen sogar Haftstrafen von bis zu fünf Jahren.
Jedoch kündigt Geen im Zuge der Bekanntgabe an, zunächst den Dialog mit den verantwortlichen Unternehmen zu suchen, um eine entsprechende Lösung zu finden.
Ähnlich wie Belgien geht die Regierung der Niederlande einen fast identischen Weg. Auch hier verstoßen Lootboxen gegen das existierende Glücksspielgesetz, wie die niederländische Spieleaufsicht bekannt gab. Hier wurden die Entwickler jedoch bereits direkt dazu aufgerufen, die entsprechenden in den kommenden Monaten auszubessern oder sogar zu entfernen.