Die ESL One Cologne schrieb das Sommermärchen. Doch wie die Fußballer 2006 verpasst auch BIG auf den letzten Metern das Happy End im Best-of-5 Grand Final.
Deutsches Team schreibt Geschichte
Gespielt wurde in vier Sätzen auf jeweils verschiedenen virtuellen Spielkarten. Finalgegner Natus Vincere (Na'Vi), gespickt mit osteuropäischen Superstars, ging mit 1:0 (Spielstand 16:10) in Führung, BIG glich aber umgehend aus und sicherte sich den zweiten Satz mit 16:11, rannte aber danach wieder einem 1:2-Rückstand hinterher.
Lange mitgehalten und doch unterlegen
Auf der vierten Spielkarte hielt es der BIG Clan lange spannend, doch Na'Vi spielte zu abgeklärt und holte sich völlig verdient den Sieg mit 3:1. Neben einer großen Trophäe darf das Team sich über insgesamt 125.000 US-Dollar Preisgeld freuen.
Disziplin Counter-Strike
Ihr Spiel ist Counter-Strike: Global Offensive (CS:GO). Ein Shooter, der mit seinen Vorgängerspielen zum Kern der eSports-Szene gehört. Gespielt wird im Fünf-gegen-Fünf. Ziel ist es, für das eine Team eine Bombe in einer virtuellen Spielwelt zu legen, während die andere Mannschaft dies verhindern muss. Nach 15 Runden werden die Seiten gewechselt.
Seit 2014 die Kathedrale des eSports
Die ESL One Cologne gibt es seit 2014 und war zudem bereits dreimal Austragungsort der offiziellen CS:GO-Weltmeisterschaft. Ein deutsches Team in der K.o.-Phase gab es in Köln noch nie. Entsprechend groß war die Sehnsucht der deutschen Fans nach einem "Heimspiel" in der Kathedrale des eSports. Der Finaleinzug war somit schon geschichtsträchtig.
In die Sparte eSports gehören neben CS:GO viele andere Spiele. Mit Kuro "KuroKy" Salehi Takhasomi ist schon ein deutscher Gamer im Spiel Dota 2 mit einem Turniersieg seines Teams Millionär geworden. Ein mehrheitlich deutsches Lineup ist in der internationalen Spitze des eSports eine Seltenheit.
Der bisher größte Teamerfolg in Counter-Strike war der Triumph von mousesports bei der Intel Extream Masters World Championship 2008. Damals wie auch heute an der deutschen Spitze: BIG-Kapitän Fatih "gob b" Dayik. 2008 ging es damals "nur" um knapp 122.000 US-Dollar, während in Köln der Sieger Natus Vincere alleine 125.000 US-Dollar mit nach Hause nehmen darf.
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