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Swatting-Täter muss mit 20 bis 25 Jahren Gefängnis rechnen

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Swatting-Täter muss mit 20 bis 25 Jahren Gefängnis rechnen

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CoD: Swatting-Täter schuldig

Tyler Barris, der die tödliche Swatting-Aktion vergangenen Jahres veranlasste, erklärt sich für schuldig. Streit- wie Ausgangspunkt war ein Videospiel.
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© Activision / SPORT1 / wikipedia.org/wiki/Swatting
Linh Vu
Tyler Barris, der die tödliche Swatting-Aktion vergangenen Jahres veranlasste, erklärt sich für schuldig. Streit- wie Ausgangspunkt war ein Videospiel.

 Der 26-jährige US-Amerikaner Tyler Barris bekannt sich zu seiner Tat Ende letzten Jahres für schuldig. Nun muss er mit einer Gefängnisstrafe von 20 bis 25 Jahren rechnen.

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Er veranlasste eine Swatting-Aktion, bei dem ein unschuldiger Vater ums Leben kam. Beim Swatting handelt es sich um makabere "Telefonstreiche", die einen Notfall vortäuschen und somit die Polizei oder sogar Spezialeinheiten (in den USA: SWAT) auf den Plan ruft. Dabei ist das Ziel das Swatting-Opfer, meist aus Rache oder Langeweile, zu schaden.

Streit wegen eines Videospiels und 1,50 US-Dollar

Am 28. Dezember 2017 kam es zwischen dem 20-jährigen Shane Gaskill und 18-jährigen Casey Viner zu einem Streit, nachdem sie bei einem Online Turnier zu Call of Duty: WW II zusammen teilgenommen und verloren haben. Dabei ging es lediglich um 1,50 US-Dollar. Daraufhin drohte Viner seinen Teamkollegen zu swatten.

Dieser schickte ihm im Zuge dessen eine zufällige in Wichita, Kansas befindliche Adresse, gab diese als seine eigene aus und forderte ihn zum "swatten" auf.  Tyler Barris, ein bekannter Swatter und Hacker, wurden dann von Viner beauftragt den SWAT auszuführen.

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Barris rief bei der lokalen Polizei der angegebenen Adresse an und gab fälschlicherweise an, dass er als erfundene Person seinen Vater erschossen haben soll und seine Familienmitglieder als Geiseln in dem Haus festhielt, welches er zudem plane niederzubrennen.

Kurz darauf wurde das Haus des 28-jährigen Andrew Finch von Polizisten umzingelt. Dieser öffnete die Tür und wurde aufgefordert seine Hände zu heben. Als er eine Hand auf Hüfthöhe senkte, um wahrscheinlich seine Hose hochzuziehen, wurde er vom Offizier Justin Rapp erschossen, da dieser glaubte, Finch wäre bewaffnet gewesen.

Finch hatte weder was mit den Tätern noch mit dem Turnier zu tun und war laut seiner Mutter, die während der Tat anwesend gewesen ist, kein Gamer.

Rechtliche Verfahren

Der Polizist, der den tödlichen Schuss auslöste, wurde nicht verklagt. Die zwei CoD-Spieler wurden unter anderem wegen Betrug und Behinderung der Justiz verklagt. Tyler Barris, der bereits für mehrere Swatting-Aktionen bekannt war, hat sich in insgesamt 51 Punkten für schuldig erklärt.

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Swatting in der Gaming-Community

Die gefährlichen Telefonstreiche konnten zunehmend bei Gamern beobachtet werden. Vorallem Live-Streamer in den Vereinigten Staaten von Amerika sind davon betroffen, da die überraschenden Einsätze dem Publikum live gezeigt werden und die Täter dies zur eigenen Belustig ausnutzen.

Der beliebte Overwatch-Streamer Felix "xQc" Lengyel wurde im Mai 2018 mitten im Stream geswatted und vor seinen Zuschauern in Handschellen gelegt.

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