Ehrliche Worte in einer schweren Zeit!
Möser mit klarem Corona-Appell
Erst vor wenigen Tagen ging Janik Möser mit seiner Herzmuskelentzündung an die Öffentlichkeit, die möglicherweise die direkte Folge einer Corona-Erkrankung im Oktober war.
"Bei mir ist die Herzmuskelentzündung jedenfalls akut und erst vor Kurzem aufgetreten. Man kann den Zusammenhang schwer beweisen", sagte Möser im SPORT1-Interview: "Aber man kann eins und eins zusammenzählen, wenn man sieht, was vor vier Wochen war. Da ist Corona die einzige Lösung und der Zusammenhang nicht zu widerlegen."
Daher habe er sich nun entschlossen, seine Corona-Erkrankung publik zu machen und vor deren Folgen zu warnen, obwohl der Verteidiger und sein Verein Wolfsburg Grizzlys zum Zeitpunkt der Diagnose noch Stillschweigen darüber vereinbart hatten (Alle News zur DEL).
Möser will vor Corona-Gefahr warnen
"Im Großen und Ganzen ist es mir wichtig zu sagen, dass Corona auch junge Leute schwer treffen kann und nicht nur die Risikogruppen", betonte er.
Diese Sichtweise habe er auch erst durch die eigene Erkrankung angenommen. "Ich bin seit zehn Jahren Leistungssportler und da denkt man im ersten Moment nicht, dass es mich so hart trifft. Mir war es deshalb wichtig, dass die Leute es von mir hören und es ihnen die Augen öffnet. Wenn das der Fall ist, ist meine Aufgabe erledigt."
Er wolle zwar nicht "anderen Leuten meine Meinung reinzudrücken", stellt aber klar: "Menschen haben die Wahl: Passen sie etwas mehr auf sich auf oder machen sie einfach so weiter."
Corona-Schock wirft Möser zurück
Neben dem Schock über die Diagnose muss sich Möser auch über die sportlichen Folgen Gedanken machen. "Ich hatte einen richtig guten Sommer in Wolfsburg und habe mich richtig gut und bereit für die Saison gefühlt", erzählte der Verteidiger, der erst zu dieser Saison von den Adler Mannheim nach Wolfsburg gewechselt war. Daher habe ihn die Nachricht auch mental zurückgeworfen.
Dennoch versucht er, "ein positives Mindset zu behalten. Meine Nachfolgeuntersuchung ist im Januar und dann wird man sehen, wie es weitergeht. Im Moment bleibt mir außer Warten nicht viel übrig."
Möser: "Gesundheit geht vor"
Zwar ist es sein Ziel, schnellstmöglich wieder auf dem Eis zu stehen, aber eben nicht um jeden Preis. "Ich habe im Endeffekt noch ein paar Jahre vor mir und die Gesundheit geht vor. Jetzt etwas aufs Spiel zu setzen, nur damit ich diese Saison spielen kann und danach nicht mehr, ist es mir auf keinen Fall wert", meinte Möser.
Der zweimalige A-Nationalspieler ist nach den Testspielen überzeugt, dass mit den Grizzlys in dieser Saison, die am 17. Dezember mit allen 14 Klubs startet, zu rechnen ist. "Wir haben schöne Spielzüge gezeigt", zog er eine positive Bilanz der Vorbereitung: "Ich bin guter Dinge und freue mich auf die Saison, wenn die Spiele jetzt schon so aussehen."
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Persönlich möchte Möser nach seiner Gesundung sein "offensives Spiel verbessern und schlittschuhläuferisch stärker werden, damit ich das Spiel schneller machen kann. Am Ende sind es Kleinigkeiten, an denen man feilt."