Es wäre der größte Transfer-Coup in der DEL-Geschichte: Laut übereinstimmenden Medienberichten soll Vize-Meister Eisbären Berlin mit der lebenden Eishockey-Legende Jaromir Jagr verhandeln.
Jagr zu den Eisbären? Das ist dran
Wie die Berliner Verantwortlichen bei SPORT1 bestätigten, stand der Klub mit dem tschechischen Superstar im Frühjahr vor Playoff-Beginn in Kontakt.
"Als Jaromir Jagr entschieden hatte, nach Europa zurückzukommen, hatten wir Interesse, ihn zu verpflichten", so ein Vereinsvertreter der Eisbären. Eine Verpflichtung scheiterte aber, da sich der 46-jährigen Eis-Oldie für eine Rückkehr nach Tschechien entschied.
Dessen 27 Jahre lange NHL-Karriere hatte im Saisonverlauf ein unrühmliches Ende gefunden. Die Calgary Flames strichen den zweimaligen Stanley-Cup-Sieger, Weltmeister und Olympiasieger aus Leistungsgründen aus dem Kader.
Finanzielle Unterstützung durch Investor
Statt für ein Engagement beim Hauptstadt-Klub entschied sich Jagr dafür, sich seinem Heimatklub HC Kladno anzuschließen, wo Jagr Mehrheitseigner ist, um sich dort bis zum Saisonende fit zu halten.
Sportlich hätte der Tscheche dem Vize-Meister, der in der DEL-Finalserie dem EHC Red Bull München denkbar knapp in sieben Spielen unterlag, trotz seines fortgeschrittenen Alters sicherlich noch weiterhelfen können.
Zudem wäre Jagrs Verpflichtung sicherlich auch ein riesiger PR-Coup geworden. Der 46-Jährige gilt neben Wayne Gretzky als bester Stürmer der Eishockey-Geschichte, absolvierte 1733 NHL-Spiele und verdiente in seiner Karriere weit über 50 Millionen Dollar.
"Thema hat sich erledigt"
Doch dazu wird es laut Angaben der Berliner wohl nicht mehr kommen. "Da Jagr nach Kladno ging, hatte sich das Thema für uns erledigt und wir glauben auch, dass er dort bleiben möchte", äußerten sich die Eisbären bei SPORT1.
Und auch der Spieler scheint einen Wechsel nach Berlin nicht in Erwägung zu ziehen. "Anderweitige Meldungen haben wir von ihm bis dato nicht vernommen", heißt es seitens der Eisbären.
Zu stemmen wäre ein Transfer für die Eisbären wohl nur mit Hilfe der milliardenschweren Investorengruppe um den US-amerikanischen Unternehmer Philip Anschutz, der auch Mitbesitzer der Los Angeles Kings in der NHL ist.