Michael van Gerwen ist bei der Darts-WM dem Aus im Achtelfinale gerade noch einmal von der Schippe gesprungen - auf spektakuläre Art und Weise!
MvG erklärt sein episches Comeback
Der Weltranglistenerste setzte sich in einem der besten WM-Spiele der vergangenen Jahre mit 4:3 gegen Joe Cullen durch. Der letzte Satz ging dabei in das fünfte Leg. Im sechsten und siebten Satz vergab Cullen jeweils einen Matchdart. Das irre Duell riss Fans und Beobachter mit wie bisher kein anderes bei dieser WM.
"Joe Cullen hat phänomenal gespielt. Dieser Sieg war so wichtig für mich, das könnte ihr euch nicht vorstellen", sagte ein sichtlich gelöster und emotionaler van Gerwen hinterher bei SPORT1.
Der Schlüssel zum Sieg hätte am Ende auch im mentalen Bereich gelegen: "Ich kenne Joe gut. Wenn er anfängt nachzudenken, zum Beispiel über einen möglichen Sieg, dann kann es sein, dass er nicht mehr trifft. Genau daraus musst du für dich selbst einen Vorteil ziehen."
Der in diesem Jahr nicht immer dominante van Gerwen zeigte sich auch zuversichtlich, durch den Drama-Triumph Rückenwind für den Rest des Turniers bekommen zu haben: "Die Zukunft ist glänzend, ich will diese WM gewinnen!", tönte er.
Van Gerwen startet stark - Cullen kontert
Wie spannend und ausgeglichen das Spiel war, zeigt, dass sechs Sätze über die volle Distanz gingen. Vor allem in den ersten fünf Sätzen zeigten MvG und Cullen dabei Darts der Extraklasse.
Van Gerwen, der im Alexandra Palace sein vierten Weltmeistertitel anpeilt, gewann den ersten Satz - die Dinge schienen also den vorgezeichneten Weg zu gehen.
Cullen, in diesem Jahr Sieger der International Darts Open, hielt jedoch mit dem langjährigen Dominator mit - mehr noch, er brachte ihn an den Rand einer Niederlage.
Der Engländer führte nach zahlreichen Aufnahmen der Extraklasse mit 3:1 nach Sätzen. Van Gerwen spielte keinesfalls schlecht. Im dritten und vierten Satz reichte ihm jeweils ein Drei-Dart-Average von über 110 Punkten nicht zum Sieg.
Doch van Gerwen wäre nicht van Gerwen, wenn er nicht doch noch eine passende Antwort parat gehabt hätte. An diesem denkwürdigen Darts-Abend war aber auch eine gehörige Portion Glück mit im Spiel.
Cullen: 19 Mal 180
Cullen, der insgesamt 19 unglaubliche 180er spielte, hatte zwei Mal die Chance die große Überraschung zu schaffen. Zwei Mal verfehlte er das Bulls Eye aber um Millimeter.
Van Gerwen nahm diese beiden Geschenke an, und feierte wenig später ausgelassen den glücklichen Einzug ins Viertelfinale. Der Niederländer spielte einen Drei-Dart-Average von knapp über 100 Punkten bei seinerseits neun 180ern. Cullens Average ging am Ende noch bis auf 97,23 zurück.
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Es war nicht das erste Spiel des Abends, das erst mit dem letzten Leg beendet wurde.
Zuvor hatten sich Gabriel Clemens und Krzysztof Ratajski ein höchstdramatisches Spiel geliefert. Clemens verlor dieses trotz sieben Matchdarts mit 3:4.