Der erste Finalist der PDC Darts WM steht fest.
Smith beendet Aspinalls Märchen
Geheimfavorit Michael Smith setzte sich im lange umkämpften englischen Duell mit 6:3 gegen WM-Debütant Nathan Aspinall durch und feierte damit den größten Sieg seiner Karriere.
Der "Bully Boy" startete furios ins Halbfinale, gewann die ersten sieben Legs in Folge. Phasenweise führte der Weltranglisten-10. seinen Kontrahenten zu Spielbeginn sogar vor. Die 100 Punkte zum Gewinn des zweiten Satzes checkte Smith beispielsweise spektakulär mit einer Single-20 und zweimal Doppel 20 aus.
Aspinall legt Nervosität ab
"The Asp" brauchte lange, um seine Nervosität abzulegen. Die wenigen Chancen, die sich ihm boten, ließ der Überraschungsmann im größten Match seines Lebens zunächst ungenutzt. Erst im achten Leg des Matches dann die Erlösung: Die Nummer 73 der Welt checkte 60 Punkte aus und holte sich sein erstes Leg - und der Knoten platzte.
Der 23-Jährige trat in der Folge wie verwandelt auf, schraubte seinen 3-Dart-Average erstmals über 100 Punkte hoch und schnappte sich die nächsten zwei Durchgänge in Folge zum Satzausgleich.
Es entwickelte sich ein hochklassiger Schlagabtausch. Erst beim 5:3 legte Smith erstmals wieder zwei Sätzen zwischen sich und seinen fünf Jahre jüngeren Kontrahenten - die Vorentscheidung.
180er-Rekord für Smith
Mit seinem ersten WM-Finale vor Augen ließ sich der "Bully Boy" nicht mehr aufhalten. Am Ende standen 17 perfekte Aufnahmen und ein bärenstarker Average von 105,12 Punkten für den 28-Jährigen zu Buche. Mehr 180er hatte zuvor noch kein Profi in einem WM-Halbfinale geworfen.
Aber auch Shootingstar Aspinall verabschiedete sich mit starken 13 perfekten Aufnahmen und einem Average von mehr als 100 Punkten (100,53) aus seiner ersten WM. Für das Erreichen des Halbfinals kassiert der Engländer 100.000 Pfund - und verdreifacht damit sein bisheriges Karriere-Preisgeld.
In seinem ersten WM-Finale trifft Smith am Montag auf den Weltranglistenersten Michael van Gerwen, der seinem ewigen Rivalen Gary Anderson im heiß ersehnten Halbfinal-Kracher eine 6:1-Abreibung verpasste.