Was für ein Final-Thriller!
MvG gelingt der Befreiungsschlag
In einem an Dramatik kaum zu überbietenden Finale erzwingt Mervyn King den Decider, muss sich dann aber doch Michael van Gerwen geschlagen geben.
Erst zum zweiten Mal überhaupt in der Geschichte des Players Championship Final musste das Endspiel im Decider entschieden werden. 2011 waren es Phil Taylor und Gary Anderson, die über die volle Distanz gingen. Damals hatte der Engländer das bessere Ende für sich.
An diesem Abend sollte das Glück aber nicht erneut dem Engländer hold sein. Allerdings kann sich "The King" keine Vorwürfe machen. Er brachte MvG von Beginn an ins Schwitzen und ging schnell mit 3:1 in Führung - dank zweier High Finishes.
Van Gerwen wurde also früh klar, dass er in diesem Finale eine Topleistung abrufen muss.
MvG wackelt bei den Checkouts
Und das tat er. Die beiden lieferten sich ein ständiges Hin und Her mit High Finishes hüben und drüben. King hatte zwar mit 99,78 Punkten den deutlich niedrigeren Dreier-Average als MvG (104,98), zauberte aber mit 62,5 Prozent eine überragende Checkout-Quote aufs Board (MvG: 37,93 Prozent).
Aber am Ende hatte der Niederländer das bessere Ende für sich und sicherte sich bereits zum sechsten Mal den Triumph bei der Generalprobe für die WM im Dezember. Damit katapultiert sich der Niederländer auch schlagartig wieder in die Favoritenrolle für den Ally Pally, nachdem er in diesem Jahr weit weg von seiner Leistung schien.
Vor dem Turnier in Ricoh konnte er mit den UK Open lediglich ein Major 2020 gewinnen.
Bitter für King: Es war sein erstes TV-Finale seit sechs Jahren. Hätte der 54-Jährige den Titel geholt, hätte er sich zudem einen Rekord gesichert. Älter wäre noch kein PDC-Profi bei seinem ersten Major-Titel gewesen.
MvG nimmt Price aus dem Turnier
Bereits im Halbfinale kam es zum Kracherduell zwischen Gerwyn Price und Michael van Gerwen, das "Mighty Mike" mit 11:8 für sich entscheiden konnte.
Der Niederländer brauchte zwar etwas Anlaufzeit, aber nach einem 0:3-Start fand MvG immer besser ins Spiel und ging bei 5:4 zum ersten Mal in Führung. Danach lag das Momentum aber wieder auf Seiten des Walisers, der erneut auf 8:6 davonzog
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Danach übernahm die Nummer eins der Order of Merit jedoch das Kommando und löste mit fünf Legs in Folge das Finalticket.
King deklassiert den Weltmeister
Bereits im ersten Halbfinale erlebte Peter Wright einen komplett gebrauchten Tag. Am Ende ging der Weltmeister mit 4:10 gegen Mervyn King unter und konnte zu keiner Zeit auch nur ansatzweise zeigen, warum er einer der besten Spieler der letzten Jahre ist.
Vor allem sein Dreier-Average von 84.10 Punkten und eine indiskutable Checkout-Quote von 21 Prozent waren meilenweit vom normalen Leistungsvermögen des Schotten entfernt.
Für King ist es das erste TV-Finale seit sechs Jahren.
Das Finale (Best of 21 Legs)
Mervyn King - Michael van Gerwen 10:11
Die Halbfinale im Überblick (Best of 21 Legs)
Peter Wright - Mervyn King 4:11
Gerwyn Price - Michael van Gerwen 8:11