Sein größter Wunsch? Ein "Geldschwimmbad" mit Pferden, die ihm beim Schwimmen zuschauen.
Avdijaj bereut kurioses Interview
Das berühmte Interview von Donis Avdijaj im Jahr 2015 wurde bei Youtube über 800.000 Mal angeklickt und hat die öffentliche Meinung über das frühere Schalke-Talent nachhaltig geprägt - in negativer Hinsicht.
Dabei sollten die Antworten, die der damalige Leihspieler von Sturm Graz gegeben hatte, nie veröffentlicht werden.
"Damals hatten wir im Trainingslager einen Nachmittag, an dem wir Scherz-Interviews für einen Kanal auf der Youtube-Seite von Sturm Graz aufgezeichnet haben. Jeder Spieler hat ein solches Interview gegeben und es gab auch Antworten, die viel verrückter waren als meine. Im Endeffekt wurden sie aber nie veröffentlicht", erinnert sich der mittlerweile 22-Jährige bei Goal und Spox.
Zunächst positive Reaktionen
"Ich hatte in Österreich ein gutes Standing bei den Medien und den Fans - und zu meinem 19. Geburtstag hat sich irgendwer gedacht, man mache mir eine Freude, wenn man das Scherz-Interview veröffentlicht."
Anfangs habe er dafür ausschließlich positive Reaktionen bekommen, dann kam es zu einer Eskalation: "Ein paar Monate später habe ich dann in einer deutschen Zeitung plötzlich von einem Skandal-Interview mit mir gelesen. Ich konnte es nicht glauben. Hätte ich gewusst, was daraus entsteht, hätte ich es nie gegeben", sagt Avdijaj nun.
Nationalspieler des Kosovo
"In den ersten Jahren meiner Profikarriere bin ich wiederholt in Fettnäpfchen getreten. Was aus diesen Dingen dann medial gemacht worden ist, hatte in den meisten Fällen aber auch so gut wie gar nichts mehr mit der Realität zu tun."
Der ehemalige deutsche U19-Nationalspieler spielt seit dieser Saison bei Willem II in der niederländischen Eredivisie und ist kosovarischer Nationalspieler (6 Länderspiele, 2 Tore).
Sein negatives Image will der Offensivspieler nicht akzeptieren. "Es tut weh, wenn man einen Artikel über sich selbst liest und 1000 Leute in den Kommentaren schreiben, ich sei ein Scheißtyp. (...) Wenn die Leute sich einmal ein Bild von einem Menschen gemacht haben, ist es unglaublich schwer, dieses Bild zu verändern. Es ist ein Teufelskreis. Aber ich habe mir diesen Beruf bewusst ausgesucht und weiß, dass er auch Schattenseiten mit sich bringt. Daher habe ich kein Recht, mich zu beschweren."
Ausstiegsklausel über 49 Millionen Euro
Avdijaj gibt zu, Fehler gemacht zu haben. Auch die Ausstiegsklausel über 49 Millionen Euro, die in seinen Schalke-Vertrag verankert war, trug dazu bei.
"Anfangs hat mir diese Summe geschmeichelt, da sie einen großen Vertrauensbeweis der Schalker bedeutete. Das hat mir gezeigt, dass der Klub an mich glaubt. Jeder meiner Fehltritte wurde ab diesem Zeitpunkt allerdings hart bestraft. Plötzlich ging es nicht mehr um den Fußballer, sondern mehr um mein Verhalten neben dem Platz", erklärt Avdijaj.
Bei Willem II hat der Linksaußen nun sein Glück gefunden. In 13 Ligaspielen war er an sieben Toren beteiligt, angeblich sollen die Topklubs PSV Eindhoven und Ajax Amsterdam interessiert sein.