Vor knapp zwei Jahren beendete Kobe Bryant seine einzigartige Karriere. Nun hat der frühere NBA-Superstar einen weiteren Titel gewonnen: Den Oscar für den besten Kurz-Zeichentrickfilm.
NBA-Legende Bryant gewinnt Oscar
Im November 2015, gut fünf Monate vor seinem letzten Spiel veröffentlichte er einen poetischen Liebesbrief, gerichtet an den Basketball. Gleichzeitig verabschiedete er sich so von seinen Teamkameraden und Fans.
Untermalt mit Geigenklängen wurde das Gedicht vom ehemaligen Disney-Animateur Glen Kaene und dem Komponisten John Williams in einen Kurzfilm umgesetzt. Das Drehbuch des fünfminütigen Kurzfilms hatte Bryant selbst geschrieben.
"Ich weiß nicht, ob das möglich ist. Ich meine als Basketballer sollten wir wirklich den Mund halten und dribbeln", sagte Bryant ungläubig, als er die Trophäe von Star-Wars-Star Mark Hamill überreicht bekam.
Er habe sich anfangs viel Spott für seine Pläne, Filme zu produzieren, anhören müssen, meinte der US-Amerikaner: "Einige sagten mir: 'Das ist süß.'"
Bryant ließ sich davon nicht verunsichern. "Das Schwierigste ist, wieder bei Null anzufangen", sagte er: "Du musst dir die Basics erarbeiten und viel Zeit und Mühe investieren."
Basketball-Legenden gratulieren
Zu den ersten Gratulanten via Twitter gehörten Magic Johnson, Bill Russel und LeBron James. Auch sein ehemaliger Lakers Mitspieler Shaquille O'Neal meldete sich zu Wort und gab zu: "Ich bin neidisch, lol."
Bryant, der mit seinem Werk gegen die Kurzfilme "Garden Party", "Lou", "Negative Space" und "Revolting Rhymes" gewann, konnte es kaum fassen: "Das ist unglaublich. Es fühlt sich fast noch besser als die sportlichen Erfolge an."
Für Bryant könnte es erst der Anfang seiner Schriftsteller-Karriere gewesen sein. Wie er bekannt gab, sitzt er bereits an einer Reihe von Romanen.
Der 18-malige Allstar war im Frühjahr 2016 nach 20 Jahren im Trikot der Lakers vom Parkett abgetreten.