Diese Nachricht überschattete die am Sonntag von ALBA Berlin gegen den FC Bayern München gewonnenen Playoff-Finals: Basketball-Nationalspieler Paul Zipser vom FC Bayern ist wegen einer Gehirnblutung notoperiert worden.
Zipser-Drama: FCB-Coach emotional
Wie die Deutschen Presse-Agentur vor dem vierten Spiel berichtete, wurde der Eingriff am vergangenen Mittwoch durchgeführt. Die komplizierte OP bei einem Spezialisten ist dem Vernehmen nach erfolgreich verlaufen.
"Paul geht es den ganzen Umständen entsprechend gut, mehr möchten wir hierzu nicht äußern", wird der Münchner Medienchef Andreas Burkert zitiert: "Wir bitten zudem die Öffentlichkeit um Verständnis, in der nächsten Zeit die Privatsphären von Paul und seiner Familie zu respektieren."
Als Geste der Anteilnahme trugen Trainer Andrea Trinchieri und alle nicht zum Einsatz gekommenen Bayern-Spieler am Sonntag ein Zipser-Shirt. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wandte sich Trinchier sichtlich bewegt an die Medienöffentlichkeit: "Es ist so hart, darüber zu sprechen. Es gibt nichts Wichtigeres, als dass Paul gesund wird. In den letzten Tagen haben wir alle zusammengehalten, obwohl es sehr schwer für uns war."
Zipser klagt vor Finalserie über Schwindel
Nach dpa-Informationen hatte der Bayern-Leistungsträger gegen Ende der Playoff-Halbfinalserie gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg über Schwindel und leichte Koordinationsstörungen geklagt, woraufhin bei eingeleiteten neurologischen Untersuchungen eine spontane Gehirnblutung entdeckt worden war.
Nach der Notoperation am Mittwoch war ein Einsatz von Zipser in der Finalserie gegen ALBA Berlin ausgeschlossen. Die Bayern schrieben in einer Mitteilung vor dem Spiel, dass der 27-Jährige "aufgrund neurologischer Probleme bis auf Weiteres" ausfalle.
Der Ex-NBA-Profi, der zwei Jahre lang für die Chicago Bulls in der besten Basketball-Liga der Welt aktiv war, wird nun auch die anstehende Olympia-Qualifikation der deutschen Nationalmannschaft für das Turnier in Tokio verpassen, welche vom 29. Juni bis 4. Juli in Split ausgetragen wird.
Wann Zipser wieder das Training aufnehmen kann, ist offen. "Wir wünschen Paul alles Gute!", sagte Klubpräsident Herbert Hainer der Bild: "Man hat gesehen, dass er uns im Finale gefehlt hat. Viel wichtiger ist aber, dass er wieder gesund wird und zurückkommt."