Titelverteidiger Bayern München hat kurz vor der entscheidenden Phase des Finalturniers der easycredit BBL einen herben Rückschlag kassiert.
Bayern reagieren trotzig nach Pleite
Die Mannschaft von Trainer Oliver Kostic verlor das abschließende Gruppenspiel gegen die EWE Baskets Oldenburg im heimischen Audi Dome 81:89 (44:42) und muss sich mit dem dritten Platz in Gruppe A begnügen. Oldenburg schließt die Gruppenphase als Zweiter ab.
"Es war nicht gut offensichtlich. Nachdem wir mit fünf oder sechs hinten lagen, sah es bei uns aus, als wäre das Spiel schon vorbei", sagte Bayerns Vladimir Lucic bei MagentaSport. Sein Coach forderte eine Steigerung und erklärte trotz der Pleite: "Wir sind am Leben."
Oldenburgs Head Coach Mladen Drijencic war dagegen zufrieden: "Wir haben mit einer anderen Entschlossenheit und mehr Wille gespielt. Wir hatten in der entscheidenden Phase unsere Hände in der Verteidigung überall, haben so für Unsicherheit bei Bayern gesorgt, offensiv ist dann alles geglückt."
Schon zweite Pleite für Bayern
Die Münchner, für die es nach der Auftaktpleite die zweite Niederlage war, treffen im Viertelfinale auf ALBA Berlin oder die MHP Riesen Ludwigsburg. Die beiden Teams aus Gruppe B sind bis dato ohne Niederlage und untermauerten vor ihrem Aufeinandertreffen am Montag (ab 20.30 Uhr LIVE im TV und im Stream bei SPORT1) ihre Rolle als Mitfavoriten.
Oldenburg geht den Topteams der anderen Gruppe aus dem Weg.
In der engen Partie lagen die Bayern lange vorne, gaben ihre Führung zum Ende des dritten Viertels allerdings aus der Hand. Im Schlussviertel nutzte Oldenburg die Verunsicherung des Gegners gnadenlos aus. Erfolgreichster Werfer für Oldenburg war Nathan Boothe mit 17 Punkten, die 16 Zähler von Lucic reichten den Bayern nicht.
"Wir haben viele Fehler gemacht. Fünfzehn Offensiv-Rebounds zugelassen, hatten zu viele Turnovers. Wir müssen daran arbeiten, dass wir uns in bessere Wurf-Positionen bringen", so Kostic.
Der Ausgangsposition vor den Finalspielen wollte FCB-Sportdirektor Daniele Baiesi, der ALBA und Ratiopharm Ulm zu den Mitfavoriten zählt, keine zu große Bedeutung beimessen. "Du musst jeden schlagen, es macht keinen großen Unterschied. Alle Mannschaften in der anderen Gruppe sind gut", sagte er in der Halbzeit bei MagentaSport.
Ulm behält weiße Weste
In Gruppe A gewann Ulm auch sein viertes und letztes Vorrundenspiel. In der sportlich bedeutungslosen Partie gegen die BG Göttingen setzte sich die Mannschaft von Trainer Jaka Lakovic mit 89:66 (39:33) durch und schloss die Gruppe mit weißer Weste ab. Der Gegner der Ulmer im Playoff-Viertelfinale wird am Montag am letzten Spieltag der Parallelgruppe ermittelt.
Bester Werfer der Ulmer war Thomas Klepeisz mit 16 Punkten. Aufseiten der Göttinger, die bereits vor der Partie als Gruppenvierter festgestanden hatten und im Viertelfinale ein hartes Los erwarten, war Alex Ruoff mit 18 Zählern der Topscorer.
Die Spiele im Stenogramm:
Bayern München - EWE Baskets Oldenburg 81:89 (44:42)
Beste Werfer: Lucic (16), Zipser (15), Barthel (10) für München - Boothe (17), Amaize (15), Hobbs (12), Hummer (12), Mahalbasic (11) für Oldenburg
ratiopharm Ulm - BG Göttingen 89:66 (39:33)
Beste Werfer: Klepeisz (16), Goodwin (12), Willis (12), Harvey (10), Schilling (10) für Ulm - Ruoff (18), Kramer (11), Andric (10) für Göttingen