Die Titelfavoriten Bayern München und Ex-Meister ALBA Berlin sind mit den erwarteten Siegen ins Playoff-Viertelfinale der Basketball-Bundesliga gestartet.
ALBA brennt Offensivfeuerwerk ab
Hauptrundensieger München rang die FRAPORT Skyliners nach schwachem Start mit 85:72 (43:44) nieder. ALBA, in der regulären Saison knapp von den Bayern geschlagen, war beim 114:88 (69:43) gegen den Vorjahresfinalisten EWE Baskets Oldenburg deutlich souveräner.
Beide Teams sind damit in der best-of-five-Serie nur noch zwei Siege vom Halbfinaleinzug entfernt.
Vladimir Lucic war mit 21 Punkten der erfolgreichste Werfer der Münchner, Devin Booker gelang mit 14 Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double. Der Topscorer des ersten Viertelfinalspiels war der Frankfurter Tai Webster (22 Punkte). Allerdings hatten die Bayern zunächst erhebliche Probleme, Mitte des zweiten Viertels lag die Mannschaft von Trainer Dejan Radonjic zwischenzeitlich 15 Punkte gegen den Hauptrunden-Achten zurück.
"Wir haben schlecht begonnen, haben wirklich nicht gut gespielt", sagte Bayern-Trainer Dejan Radonjic, "in der zweiten Hälfte haben wir uns dann gefangen." Erst zum Ende des dritten Viertels konnten sich die Bayern absetzen, hatten Frankfurt dann aber im Griff. Radonjic war trotz des etwas holprigen Beginns deshalb auch grundsätzlich zufrieden. "Wir waren insgesamt die bessere Mannschaft. Gerade das erste Spiel einer Serie ist immer enorm wichtig. Und wir haben heute gewonnen."
Bei den Frankfurter war die Verärgerung über die eigene Leistung dagegen groß. "Unsere Defensive war in den ersten 30 Minuten überhaupt nicht gut. Es hat an Intensität gefehlt, und wir haben zu freie Würfe zugelassen", schimpfte Skyliners-Trainer Gordon Herbert.
ALBA mit souveräner Vorstellung
Anders als in München war es in Berlin nie spannend. Alba machte in der ersten Halbzeit sensationelle 69 Punkte und fegte Vizemeister Oldenburg regelrecht aus der Halle. "Mein Team hat sehr gut angefangen, war sehr konzentriert und hatte eine gute Energie", sagte Trainer Aito Garcia Reneses, gab sich aber zurückhaltend. "In den Playoffs geht der Blick nur nach vorn. Die Vergangenheit hat keine Bedeutung mehr. Am Dienstag in Oldenburg kann es ein völlig anderes Spiel werden."
Sein Kollege Mladen Drijencic war dagegen konsterniert. "In der ersten Halbzeit wurden wir auf dem Feld überrannt. Wenn man in den Playoffs auswärts in einer Hälfte 69 Punkte kassiert, kann man nicht gewinnen", sagte der Coach der Oldenburger, der unter der Woche bis 2019 verlängert hatte.
Vor den Augen von Bundestrainer Henrik Rödl und NBA-Profi Dennis Schröder von den Atlanta Hawks, derzeit auf Heimaturlaub in Deutschland, trafen bei den Berlinern sechs Spieler zweistellig. Luke Sikma, wertvollster Spieler (MVP) der BBL-Hauptrunde, überzeugte mit 14 Punkten und acht Rebounds.
Die Spiele im Stenogramm:
ALBA Berlin - EWE Baskets Oldenburg 114:88 (69:43)
Beste Werfer: Siva (14), Giffey (14), Sikma (14), Radosavijevic (13), Grigonis (11), Clifford (11) für Berlin - Massenat (20), McConnell (15), Mahalbasic (13), Moore (12) für Oldenburg
Zuschauer: 8772
Bayern München - FRAPORTSkyliners 85:72 (43:44)
Beste Werfer: Lucic (21), Jovic (16), Barthel (14), Booker (14), Djedovic (13) für München - Webster (22), Robertson (14), Morrison (11) für Frankfurt
Zuschauer: 6324