Skispringer Andreas Wellinger hat mehr als zwei Monate nach seinem schweren Sturz ein starkes Comeback gefeiert. Der Team-Olympiasieger gewann bei der Junioren-WM in Almaty/Kasachstan mit zwei guten Sprüngen die Silbermedaille.
Wellinger holt bei Comeback Silber
Damit wird eine Nominierung des 19-Jährigen für die nordische Ski-WM in Falun/Schweden (18. Februar bis 1. März) immer wahrscheinlicher.
Wellinger (Ruhpolding) flog auf 99,0 und 101,0 Meter und kam auf 269,4 Punkte, zum neuen Weltmeister Johann Andre Forfang (Norwegen) fehlten nur 0,5 Punkte.
"Skispringen ist wie Radfahren"
Die einzigen deutschen Junioren-Weltmeister bleiben somit Michael Uhrmann (1996) und Andreas Wank (2008). Bronze ging in Phillip Sjöen (266,0) an einen weiteren Norweger.
"Es war ein sehr guter Tag für mich, voller positiver Emotionen. Ich hoffe, ich kann auch im nächsten Wettkampf mein Bestes geben, dann werden wir sehen, wer das beste Team hat", sagte Wellinger, dem im zweiten Durchgang der beste Sprung der Konkurrenz gelang.
"Skispringen ist wie Radfahren - das verlernt man nicht", hatte Wellinger kürzlich gesagt. Ein gutes Ergebis erzielte auch Sebastian Bradatsch (Ruhla) auf Platz 13, Paul Winter (Willingen) und Martin Hamann (Oberwiesenthal) belegten die Ränge 20 und 24.
Schuster nominiert an diesem Wochenende
Wellinger geht auch am Samstag im Teamspringen an den Start, anschließend entscheidet Bundestrainer Werner Schuster über die Vergabe der WM-Tickets.
"Eine Medaille für Andi wäre schön, ist aber natürlich kein Muss", hatte Schuster vor der Junioren-WM gesagt.
Wellinger war am 29. November beim Weltcup im finnischen Kuusamo schwer gestürzt und anschließend am Schlüsselbein operiert worden. Die Norm für Falun hatte der Schüler bereits eine Woche zuvor mit Platz drei in Klingenthal erfüllt.