Nach ihrem erneuten Sturz beim Super-G in Soldeu kann die US-Amerikanerin Lindsey Vonn zumindest leicht aufatmen.
Vonn gibt leichte Entwarnung
Wie die 31-Jährige via Instagram mitteilte, hat sie sich bei ihrem Crash wohl "nur" einen Haarriss im Knie zugezogen und ist damit noch glimpflich davongekommen.
Wo genau sich der Haarriss befindet, schrieb Vonn nicht.
"Bin heute im Schnee hängen geblieben und ziemlich böse gestürzt. Röntgen zeigt, dass ich einen Haarriss im Knie habe. Am Montag geht es zum MRT", teilte Vonn mit.
Sogar Start in der Super-Kombi?
Sogar einen Start in der Super-Kombi am Sonntag (ab 10.30 Uhr im LIVETICKER) wollte Vonn überraschend nicht ausschließen.
"Ich werde abwarten und schauen, wie es mir morgen geht, um zu entscheiden, ob ich fahren kann. Ich halte euch auf dem Laufenden", schrieb die Amerikanerin ihren Fans und bedankte sich für die vielen Genesungswünsche.
Vonn steht vorsorglich auf der Startliste für das Rennen.
Vonn nach Sturz abtransportiert
Mit ihrem schweren Sturz im Kleinstaat Andorra hatte sie einmal mehr für eine Schrecksekunde gesorgt.
Vonn war in einer kleinen Mulde aus der Balance geraten, dann legte sie wie so oft etwas zu viel Gewicht auf den Innenski - schon war es passiert.
Die 31-Jährige blieb danach lange Zeit liegen, musste sogar mit dem Rettungsschlitten abtransportiert und ins Krankenhaus gebracht werden. Auf Fernsehbildern konnte man erkennen, dass Vonn zuvor auf ihr linkes Knie gefallen war.
Vonns umfangreiche Krankenakte
Für Vonn wäre die erneute Verletzung die Fortsetzung einer unseligen Kranken-Geschichte gewesen, die im Februar 2013 bei der WM in Schladming mit einem Kreuzbandriss im rechten Knie begonnen hatte.
Wegen erneuter Kreuzband-Verletzungen musste sie ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi absagen, stattdessen wurde sie im Januar 2014 operiert. Kurz vor der laufenden Saison hatte sie beim Training in Neuseeland einen Knöchelbruch erlitten.
Neun Siege hat Vonn in diesem Winter bereits eingefahren und Rekorde gebrochen, fällt sie nun aus, dürfte der Kampf um den Gesamtweltcup in diesem Winter entschieden sein.
Die alpine Kombination in Soldeu am Sonntag eingeschlossen, stehen noch neun Rennen in diesem Winter aus.
Gut weit zurück auf schlechter Piste
Vonns Konkurrentin um den Gesamtweltcup, Lara Gut, fand wegen der langen Unterbrechung anschließend eine schlechte Piste vor und hatte wegen des Neuschnees keine Chance mehr auf eine Spitzenplatzierung.
Die Schweizerin landete abgeschlagen auf Platz 16 und kartete später nach.
"Anscheinend gehört Pech dazu. Jemand gewinnt immer das Rennen, auch wenn es nicht das fairste ist", schrieb Gut vielsagend bei Twitter und verwies auf den Nachteil, den sie durch Zwangspause und Wetterumschwung hatte.
Rebensburg fährt in Top Ten
Besser machte es die Deutsche Viktoria Rebensburg, die als einzige Läuferin nach dem Sturz von Vonn mit Platz sieben noch eine Top-Ten-Platzierung holte. "Ich habe gedacht, ich komme nicht mehr an", sagte Rebensburg dem ZDF, "ich habe das Maximum herausgeholt, mehr war nicht drin."
Den Sieg sicherte sich die Italienerin Federica Brignone. Für Brignone war es der zweite Weltcupsieg nach dem Erfolg beim Riesenslalom zum Saisonauftakt im österreichischen Sölden.
Sie siegte vor Laurenne Ross (USA/+0,13 Sekunden) und Tamara Tippler (Österreich/0,37).