Mit gerade einmal 21 Jahren hat Leon Draisaitl den deutschen Scorer-Rekord für eine NHL-Saison gebrochen.
Sturm adelt Thronfolger Draisaitl
Zwei Vorlagen und ein Tor beim 7:4 (4:2, 3:2, 0:0) seiner Edmonton Oilers gegen die Boston Bruins brachten dem gebürtigen Kölner die Scorerpunkte Nummer 59, 60 und 61 (24 Tore, 37 Assists).
Damit belegt Draisaitl momentan ligaweit den 18. Platz der Scorerwertung - vor Superstars wie dem Russen Alexander Owetschkin oder dem Schweden Henrik Zetterberg. (Die NHL LIVE im TV auf SPORT1 US)
Der heutige Bundestrainer Marco Sturm hatte in der Saison 2005/06 mit 59 Punkten (29 Tore, 30 Assists) die bisherige Bestmarke aufgestellt.
Draisaitl legte beim zweiten Sieg der Oilers mit sieben Treffern in Folge das 2:0 und das 7:3 auf und besorgte das 6:3 höchstpersönlich. Vor zwei Tagen hatte der 21-Jährige beim 7:1-Kantersieg gegen die Dallas Stars ebenfalls zwei Scorerpunkte gesammelt.
"Nur eine Frage der Zeit"
"Ich freue mich sehr über diese Marke", sagte Draisaitl: "Der Vergleich mit Marco Sturm ehrt mich natürlich, aber er hat ungeachtet der Scorerpunkte über Jahre hinweg überragende Leistungen in der NHL gebracht. So weit bin ich noch nicht."
Sturm sprach seinem Schützling ein großes Kompliment aus: "Das war nur eine Frage der Zeit. Er hat es sich absolut verdient. Er ist der geborene Scorer. Es macht Spaß, ihm zuzusehen", sagte der Bundestrainer. "Leon spielt schlichtweg hervorragend, offensiv und defensiv."
"Vom Jungen zum Mann geworden"
Für Draisaitl ist es die zweite komplette NHL-Saison bei den Oilers. Im Vorjahr gelangen dem Center bereits starke 19 Tore und 32 Assists. Oilers-Coach Todd McLellan bezeichnete seinen Schlüsselspieler als einen "Leader", der "von einem Jungen zu einem Mann geworden ist". Die Folge: Draisaitl erhält viel Einsatzzeit, ist sowohl in Über- als auch in Unterzahl auf dem Eis.
Im Spiel gegen die Bruins waren von den Stürmern einzig Kapitän Connor McDavid und Ryan Nugent-Hopkins länger im Einsatz. "Jeder weiß, was für ein großartiger Spieler und wie wichtig er für uns ist", sagte Teamkollege Milan Lucic, der 2011 mit den Bruins schon den Stanley Cup gewonnen hatte.