Im Todesfall des einstigen NFL-Stars Aaron Hernandez kommen auch einem Monat nach dem Selbstmord in seiner Gefängniszelle noch neue Details ans Licht.
NFL-Star: Zelle mit schwulem Freund
Der wegen Mordes lebenslänglich hinter Gittern sitzende Ex-Spieler der New England Patriots hat während seiner Zeit im Gefängnis mehrfach um eine Verlegung in einen anderen Zellenblock und eine gemeinsame Zelle mit einem speziellen Mithäftling gebeten.
Das geht aus diversen Briefen hervor, die dem Boston Globe vorliegen und von Hernandez an die verschiedenen Gefängnisbehörden geschrieben wurden.
Hernandez bat um Verlegung zu Mitgefangenem
Unter anderem bat Hernandez mehrfach darum, mit jemandem, den er sein "Herz" nannte, in eine Zelle zu kommen. Dabei dürfte es sich um Kyle Kennedy handeln, der eine homosexuelle Beziehung zu Hernandez unterhielt. Einer der Abschiedsbriefe des ehemaligen Football-Stars galt ebenfalls Kennedy.
Hernandez' Anwalt wollte sich nicht zu der Art der Beziehung äußern, gab aber zu, die beiden hätten um eine gemeinsame Zelle ersucht.
Außerdem wollte er in einen Teil des Gefängnisses verlegt werden "wo ich hingehöre. Dort gibt es zwei Leute, die ich von der Straße kenne", schrieb Hernandez.
Seiner Bitte wurde aber nie entsprochen. Der 27-Jährige starb letztlich in einer Einzelzelle des Gefängnisses in Shirley, Massachusetts.
Selbstmord inzwischen offiziell bestätigt
Am Morgen des 19. April fanden ihn Wärter erhängt. Die offizielle Untersuchung ergab: Selbstmord. Wenige Tage zuvor war Hernandez vom Vorwurf des Doppelmordes freigesprochen worden.
Allerdings saß er bereits seit 2015 für den 2013 verübten Mord an einem semi-professionellen Football-Spieler, der mit der Schwester von Hernandez' Verlobter zusammen war, hinter Gittern.
Nur kurz nach einer 40-Millionen-Dollar-Vertragsverlängerung bei den Patriots war das einstige Supertalent verhaftet worden.
Nach seinem Tod wurde diese Verurteilung allerdings aufgrund eines seltenen Gesetzes aufgehoben, da er nicht mehr die Gelegenheit für eine Revision hatte.