Der schwedische Ausnahmespieler Jan-Ove Waldner hat sich mit einem Sieg und einer Niederlage in den verdienten Tischtennis-Ruhestand verabschiedet.
Tischtennis-Genie Waldner hört auf
Im letzten Pflichtspiel seiner glanzvollen Karriere bezwang der Olympiasieger von 1992 seinen 24 Jahre jüngeren Landsmann Simon Arvidsson, verlor allerdings in vier Sätzen gegen den Weltranglisten-230. Andreas Törnkvist. Waldner hatte angekündigt, nach dem Match mit seinem Heimatverein Sparvägens BTK in der ersten schwedischen Liga seine aktive Laufbahn zu beenden.
Mit 50 Jahren blickt Waldner auf eine einzigartige Karriere zurück, in der er sich aufgrund seiner Genialität am Tisch den Spitznamen "Mozart" erspielte. Insgesamt sechsmal wurde er Weltmeister, 1997 im Einzel sogar ohne Satzverlust. Waldner dominierte die chinesischen Tischtennis-Künstler sogar noch im hohen Sportleralter.
Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen bezwang er mit 38 Jahren den Favoriten Ma Lin und schaltete auch Deutschlands Vorzeigespieler Timo Boll auf seinem Weg ins Halbfinale aus.
Vor zehn Jahren schlug Waldner bei der Mannschafts-WM in Bremen zum letzten Mal für Schweden auf, den Schläger komplett beiseite legte er jedoch nicht.
Bis 2012 spielte er für den Bundesligisten TTC Fulda-Maberzell, seine dritte Station in Deutschland nach den Engagements beim ATSV Saarbrücken (1984 bis 1987) und beim SV Weru Plüderhausen (2003 bis 2005).