SPORT1-Experte Stefan Schnoor kann die massiven Veränderungen in der Abwehr von Borussia Dortmund bei der 1:5-Niederlage beim FC Bayern nicht nachvollziehen.
Schnoor: Tuchels Umstellung unnötig
"Tuchel hat völlig ohne Not die funktionierende Defensive auseinander gerissen. Er hat das bisher so erfolgreiche Duo Mats Hummels und Sokratis getrennt. Zudem hätte er Matthias Ginter auf der rechten Seite spielen lassen können", monierte Schnoor in der Telekom Spieltaganalyse auf SPORT1.
Für den ehemaligen Profi war dies klar der entscheidende Aspekt für das erfolglose Agieren des BVB. "So war das weder Fisch noch Fleisch. Tuchel hat den BVB der Stärken vom Anfang der Saison beraubt", führte Schnoor weiter aus.
Trainer Thomas Tuchel nominierte Sven Bender und Mats Hummels in die Innenverteidigung, Sokratis spielte auf der rechten Außenbahn. Für den verletzten Marcel Schmelzer rückte Lukasz Piszczek auf die linke Abwehrseite. Für Ginter blieb nur ein Platz auf der Bank.
Olaf Thon verteidigte hingegen Tuchels Aufstellung. "Alle Spieler können und müssen auch mal eine andere Position spielen", hielt der Ex-Schalker bei SPORT1 fest und mutmaßte über die Hintergründe von dessen Entscheidung.
"Tuchel hat sich vielleicht daran erinnert, dass Bayern mal mit drei Sechsern in Dortmund erfolgreich agiert hat. Mit dieser Art des Catenaccio mit drei Sechsern haben die Münchner mit 2:1 gewonnen. Diese Taktik ging jedoch nach hinten los", sagte Schnoor.