Der Fahnenträger der deutschen Olympiamannschaft bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) wird in einer Wahl durch Sportler und Bürger ermittelt. Dies bestätigte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) nach einer Präsidiumssitzung am Dienstagmorgen in Berlin.
Bürger sollen Fahnenträger wählen
Man habe beschlossen, "bei der Wahl der Fahnenträgerin oder des Fahnenträgers der Deutschen Olympiamannschaft bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele am 5. August in Rio de Janeiro den Auswahlmodus zu ändern, um sowohl die Olympiamannschaft als auch ganz Sportdeutschland an der Entscheidung teilhaben zu lassen", hieß es in einer Mitteilung.
Und weiter: "Abgestimmt wird über fünf vorher vom DOSB benannte Athletinnen und Athleten, wobei das Votum der Olympiamannschaft mit 50 Prozent zählt."
Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl sei es, dass die Vorbereitung auf den sportlichen Wettbewerb nicht gestört würde.
Medien sitzen mit im Boot
Die öffentliche Wahl werde mit Medienpartnern umgesetzt teilte der DOSB mit. Nach FAZ-Informationen sind dies die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF sowie die Bild-Zeitung.
Bisher waren die Fahnenträger von der Delegationsleitung der Olympiamannschaft in Abstimmung mit den Fachverbänden bestimmt worden. Welche Athletinnen und Athleten für Rio zur Wahl stehen werden, ist noch offen.
Für Peking 2008 nominierte der DOSB Basketball-Superstar Dirk Nowitzki, in London 2012 hatte Hockey-Olympiasiegerin Natascha Keller die Ehre. In der Regel geht die Rolle des Fahnenträgers an einen besonders verdienten Sportler. Bei der Schlussfeier wird die Funktion üblicherweise vom erfolgreichsten Athleten der Spiele ausgeübt.
Nach den ursprünglichen Plänen soll der Fahnenträger am 4. August, einen Tag vor der Eröffnungsfeier, bekannt gegeben werden.
Nowitzki gefällt die Idee derweil. "Wenn gewählt wird, finde ich das gut. Die Fans werden den Richtigen finden", sagte er.