Sein Gegner Alejandro Davidovich Fokina hatte Court 6 bereits verlassen, da diskutierte Botic van de Zandschulp noch immer im Licht der untergehenden Sonne in Wimbledon mit dem Schiedsrichter. Sein erneutes Nachsitzen wollte der Niederländer offenbar nicht wahrhaben.
Wimbledon-Wahnsinn! "Warum muss mir das jedes Mal passieren?"
Kuriosum in Wimbledon
„Warum muss mir das jedes Mal passieren?“, sagte van de Zandschulp laut NOS während er gefrustet seine Tasche packte.
Schon die Auftaktpartie des 29-Jährigen am Montag gegen Matteo Arnaldi musste wegen anbrechender Dunkelheit am Dienstag fortgesetzt werden. Am Mittwoch verlor die Nummer 92 der Welt nun erneut den Wettlauf gegen die Uhr - um ein Haar allerdings auch das Match.
Matchball abgewehrt, dann von Dunkelheit gestoppt
1:6, 6:4, 3:6, 3:5 hieß es, als Davidovich Fokina zum Matchgewinn servierte. Aber van de Zandschulp schaffte das Break, wehrte im folgenden Aufschlagspiel einen Matchball gegen sich ab und glich zum 5:5 aus - dann war Schluss.
Sehr zum Ärger des Niederländers. „Ich habe Montag, Dienstag, Mittwoch und jetzt wieder Donnerstag gespielt? Ich glaube, ich bin der Einzige hier, der jeden Tag ein Spiel hat.“
Nicht der einzige Marathon-Mann in Wimbledon
Da irrte sich van de Zandschulp allerdings. Denn auch Arthur Rinderknech wurde in Wimbledon unfreiwillig zu einem Marathon-Mann.
Nach einem Krimi über zwei Tage bezwang der Franzose in der ersten Runde überraschend Alexander Zverev, nun folgte der nächste Tennis-Thriller - mit offenem Ende.
Denn auch sein Zweitrundenmatch gegen den Chilenen Cristian Garin wurde am Mittwoch beim Stand von 3:6, 6:3, 7:6 (7:3) unterbrochen. Die Fortsetzung folgt am Donnerstag.
Eine weitere abgebrochene Partie wird van de Zandschulp bei diesem Turnier im Einzel nicht mehr erleben. Denn bei der Wiederaufnahme des Matches am Donnerstag verlor der Niederländer Satz vier mit 6:7 (5:7) und schied damit aus.