Damir Dokic, der umstrittene Vater der früheren Tennis-Weltranglistenvierten Jelena Dokic, ist am 16. Mai im Alter von 66 Jahren verstorben. Seine Tochter, heute TV-Expertin in Australien, machte den Tod öffentlich – und überraschte trotz ihrer schmerzhaften Erlebnisse mit bemerkenswert ruhigen und versöhnlichen Worten.
Ex-Tennis-Star trauert um gewalttätigen Vater
Ex-Tennis-Star trauert um Tyrannen-Vater
In einem Instagram-Beitrag schrieb sie: „Wie Sie wissen, war meine Beziehung zu meinem Vater schwierig und schmerzhaft und hatte eine lange Vorgeschichte. Trotz allem und unabhängig davon, wie hart, schwierig und in den letzten 10 Jahren sogar nicht existent unsere Beziehung und Kommunikation war, ist es nie einfach, einen Elternteil und einen Vater zu verlieren, selbst wenn man sich von ihm entfremdet hat.“
Zu ihren Worten veröffentlichte sie ein altes Foto – sie selbst als kleines Mädchen auf dem Schoß ihres Vaters. Eine Erinnerung, an der sie festhalten will. „Ich möchte mich auf schöne Momente konzentrieren“, schrieb sie weiter.
Dokic berichtet über Beziehung mit ihrem Vater
Das Verhältnis zu ihrem Vater soll über Jahrzehnte von Gewalt und Missbrauch geprägt gewesen sein, wie sie in ihrer veröffentlichten Biografie „Unbreakable“ schrieb.
Demnach wurde die 34-Jährige von ihrem „Tennis-Vater aus der Hölle“ sowohl körperlich als auch psychisch misshandelt, seit sie sechs Jahre alt war.
Laut Dokic‘ Angaben peitschte er sie mit einem Gürtel, schlug sie mit der Schuhsohle, trat ihr gegen das Schienbein, verdrehte ihr das Handgelenk, spuckte sie an und beleidigte sie als „Hure“ und „Schlampe“.
Dokic kämpft mit Suizid-Gedanken
Nachdem Dokic bereits auf dem Platz von ihm beleidigt und bedroht wurde, folgte in den eigenen vier Wänden die körperliche Misshandlung in Form von Schlägen, Tritten und dem Zerstören von Trophäen.
Dabei verlor sie einmal sogar das Bewusstsein - und der Tennis-Youngster dachte sogar an Suizid.
2005 riss sich die damals 19-jährige Dokic von ihrem gewalttätigen Vater los, 2014 beendete sie ihre Karriere und fungiert heute unter anderem als Kommentatorin bei großen Turnieren.
Die Folgen der Behandlung durch ihren Vater ließen sie jedoch nie ganz los, noch viele Jahre später kämpfte sie mit Depressionen.
Trotz all dieser dunklen Kapitel verabschiedete sich Jelena Dokic nun mit Würde von ihrem Vater.