Nach dem 5:0-Erfolg des FC Barcelona im Freundschaftsspiel gegen Como 1907 hat Marc-André ter Stegen seinen Torhüter-Rivalen Joan García noch auf dem Spielfeld herzlich umarmt.
Ter Stegen sendet Zeichen der Versöhnung
Ter Stegen mit großer Geste
Die Szene wirkte wie ein öffentliches Zeichen der Versöhnung – sowohl zwischen den beiden Torhütern als auch zwischen dem deutschen Nationalkeeper und dem Verein.
Die Geste kam bei der Joan-Gamper-Trophäe im Estadi Johan Cruyff zustande, wo viele Augen auf ter Stegen gerichtet waren. Nach einem wochenlangen Streit mit dem Klub schien der 33-Jährige damit ein Signal zu senden, dass die Differenzen beigelegt sind.
Langer Streit vorerst beendet
Hintergrund der Auseinandersetzung war ein Disziplinarverfahren, das Barca gegen den Kapitän eingeleitet hatte. Der Vorwurf: Ter Stegen habe sich geweigert, seine Zustimmung zur Weitergabe seines medizinischen Berichts nach einer Rückenoperation an die spanische Liga zu geben.
Dem Klub hilft es jedenfalls, dass ter Stegen den Bericht letztlich doch mit einer Unterschrift versah. Diese war nötig, um offiziell festzuhalten, dass er mindestens vier Monate ausfallen wird. Dadurch dürfen 80 Prozent seines Gehalts vorübergehend für andere Verpflichtungen verwendet werden – ein wichtiger Schritt, um García überhaupt registrieren zu können.
Laporta lobt Einigung – García gelassen
„Ich freue mich, dass die Probleme zwischen dem Klub und ter Stegen gelöst wurden, denn er ist ein großartiger Torwart und ein großartiger Mensch“, sagte Präsident Joan Laporta im Interview mit TV3 nach dem Spiel.
Und weiter: „Mit dem Bericht zu Marc denke ich, dass wir Joan García registrieren werden können. An den anderen Fällen arbeiten wir. Es wird diese Woche News geben. Wir hoffen, auch sie in dieser Woche registrieren zu können. Ich hoffe, dass es gute Neuigkeiten gibt.“
Auch Joan García zeigte sich bei Esport 3 optimistisch: „Der Klub sagte mir, dass meine Registrierung demnächst erledigt sein wird – und ohne Probleme.“ Von Spannungen in der Kabine wollte der 24-Jährige nichts wissen: „Er ist der Kapitän und wir haben großen Respekt vor ihm. Wenn die Dinge zwischen ihm und dem Klub auf dem Weg sind, erledigt zu werden, dann ist das für alle am besten.“
Kapitänsbinde zurück – und ein Brief an die Fans
Ter Stegen hatte das Kapitänsamt zwischenzeitlich verloren, weil er die Genehmigung verweigert hatte. Nach seiner Unterschrift bekam er die Binde zurück. Bei der offiziellen Teamvorstellung am Sonntag wandte sich der Keeper in einem Brief an die Fans und schlug dabei versöhnliche Töne an.
Die Umarmung mit García könnte nun als weiteres Symbol gelten, dass die Wogen geglättet sind. Beide wurden den Fans mit der Nummer „1“ auf dem Rücken vorgestellt – vorerst nur provisorisch.