Nach dem sehr zähen 2:0-Sieg der englischen Nationalmannschaft gegen Andorra ist auch der glücklose Harry Kane in den Fokus kritischer Stimmen gerückt.
Englische Presse kritisch mit Harry Kane: "Er brachte kaum etwas zustande"
Kane „brachte kaum etwas zustande“
„Es war eine glanzlose Leistung von Kane, da er kaum Torgefahr ausstrahlte“, urteilte das Portal talkSPORT, das nur einen englischen Spieler schlechter beurteilte als Kane. In den vorherigen drei WM-Qualifikationsspielen hatte der Kapitän der Three Lions noch jeweils einen Treffer erzielt - dieses Mal ging er jedoch leer aus.
Gegen die Nummer 174 der Weltrangliste generierte die englische Offensive um Kane aus 85 Prozent Ballbesitz generell viel zu wenig Gefahr. „Tatsächlich hatte er kaum Torchancen, während er gegen Andorra kaum etwas zustande brachte“, hieß es bei talkSPORT weiter.
Kane „hätte treffen müssen“
Das Portal Metro wurde noch deutlicher: „Ein schlechtes Spiel des englischen Kapitäns.“ Bemängelt wurde Kanes Chancenverwertung bei den wenigen Möglichkeiten, die England überhaupt hatte: „In der 23. Minute hätte er nach einer Flanke von James treffen müssen.“
Auch die Sun zog ein eher zurückhaltendes Fazit zum Auftritt des Bayern-Stürmers. „Blieb weitgehend unscheinbar bei seinem 108. Länderspiel“, schrieb das Boulevardblatt, das Kane gemeinsam mit Eberechi Eze die schlechteste Bewertung (3/10) gab.
Kanes Leistung sei jedoch auch auf die mangelnde Unterstützung seiner Teamkollegen zurückzuführen: „Fairerweise muss man sagen, dass er keine Vorlagen bekam, und hätte Anderson seinen Rückpass verwertet, hätte er zumindest einen Assist verbucht.“
„Langsames Spiel“ bremst Kane aus
Das Portal Goal kam zu einer ähnlichen Bewertung: „Er kam nur selten an den Ball und hatte nur einen nennenswerten Torschuss, wobei dies eher auf das langsame Spiel der Mannschaft zurückzuführen war als auf ihn.“
Kane hatte in der 51. Minute uneigennützig auf Elliot Anderson abgelegt, der Debütant schaffte es jedoch nicht, den Ball im halbleeren Gehäuse unterzubringen. Stattdessen erzielte Declan Rice (67.) den zweiten Treffer, nachdem England durch ein Eigentor von Christian Garcia (25.) in Führung gegangen war.
Während sich die englische Presse über den uninspirierten Auftritt insgesamt alles andere als zufrieden zeigte, äußerte sich Coach Thomas Tuchel deutlich positiver: „Ich mochte unsere Vorstellung“, sagte der deutsche Trainer. „Es war gut und solide gegen einen tiefstehenden Gegner.“